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Hager, Georg [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,2): Bezirksamt Neunburg v. W. — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.26555#0024
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14

II. B.*A. Neunburg v. W.

WilderMann.

Kath. Kirche.

Einrichtung.

Grabstein.

Glocken.

druck aus Niimberg nachgewiesen ist; er bezeichne dort einen einfältigen, un-
behilflichen Menschen und sei wohl von irgend einem Steinbilde genommen. In
gleichem Sinne wird der Ausdruck heute noch in der Oberpfalz gebraucht. Der
Großvater des Miillers erzählte, der Stein und sein Gegenstiick seien von der nahen
Burgruine auf dem Schwarzwöhrberg herabgeholt worden. Friedrich Panzer, Bayerische
Sagen u. Bräuche, München II (1855), 65, beschreibt die Figur und ihr Gegenstiick,
sagt aber, daß die Brticke 1784 eingestürzt sei. Panzer weiß nichts davon, daß die
Figur von der »Schwarzwöhr« stammen soll. Die Angabe des Müllers ist jedenfalls
unrichtig. Mit der sagenumwobenen Burgruine Schwarzwöhr bringt die Legenden-
bildung gerne Dinge in Zusammenhang, ftir welche das Volk keine Erklärung hat;
vgl. z. B. den großen Taufstein in der Mühle in Rötz, der gewiß aus der Pfarrkirche
in Rötz stammt, nach Versicherung der Leute aber vor etwa 50 Jahren »von der
Schwarzwir« herabgeholt worden sein soll.

FUHRN.

KATH. KIRCHE ST. PETER UND PAUL.
Filiale von Kemnath, bis 1742 selbständige Pfarrkirche. ■
Matrikel R., S. 248. — VO. V, 82 ; VIII, 18; XVI, 34;
XVIII, 156; XXIV, 229. — Zimmermann, Kalender V,
210. — Hist.-stat. Notizen von Fuhrn, 1844. MS. im
Hist. Ver. O. 348. —Jos. Schmid, Kurze Chronik der
Pfarrei Kemnath bei Fuhrn, 1894. MS. in der Pfarr-
Registratur Kemnath.

Schlichte Kirche, in der Anlage gotisch, 13.
bis 14. Jahrhundert. (Grundriß Fig. 7.) Das Schiff später
verlängert. Der Chor eingezogen, geradlinig geschlossen,
flach gedeckt wie das Langhaus. An der Nordseite des-
selben der Turrn mit niederem Spitzhelm. Im tonnen-
gewölbten Erdgeschoß des Turmes, in das vom Pres-
byterium eine spitzbogige Tiire führt, die Sakristei.
Eingang siidlich, spitzbogig.

Drei Altäre, barock.

Kanzel und Orgel, Rokoko. Alles einfach.

Innen im Bodenpfiaster vor der Türe Grabstein
mit nur noch teilweise leserlicher Umschrift in gotischen

Minuskeln: cccclxxxiiii
(1484) am [Montag] nach
assumptionis Marie
Starb der ersam[Cas\p[dx)
. Roter Marmor.

H. 1,41, Br. 0,50 m.
(Das Manuskript von
1844 i. Hist. Ver. liest

noch Caspar ha.)

Vgl. unten Ramberg.

Glocken (Fig. 8):

I. f anno • dhi- m° • cccc° ■
 
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