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Hager, Georg [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,2): Bezirksamt Neunburg v. W. — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.26555#0096
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82

II. B.-A. Neunburg v. W.

Kath. K irche

B urgrui n e.

Geschichte.

WARMERSDORF.

Fig. 94. Warmersdorf. Ansicht der Kirche St. Koloman.

Fig. 95. Warmersdorf.

Grundriß u. Details der Kirche von St. Koloman.

KATH. KIRCHE ST.
K O L O M A N. Einsam an einem
Weiher über 1 km südlich vömDorfe
gelegen. Nebenkirche von Neuen-
schwand. Matrikel R., S. 335. —
Zimmermann, Kalender V, 211.

Das Langhaus flach gedeckt;
im eingezogenen, gerade geschlos-
senen Chor sternförmiges Netzge-
wölbe auf Kragsteinen. Im Chor
schmale, spitzbogige Fenster. (An-
sicht Fig. 94. — Grundriß und De-
tails Fig. 95.)

Schlichter Bau der Spätgotik,
wohl schon aus der ersten Hälfte
cles 13. Jahrhunderts. Auf diese
Zeit deutet das Sterngewölbe. Der
einfach rechteckige Chor aber hält
an einem Scherna des 13. und 14.
Jahrhunderts fest.

W e s t e m p o r e, Holz, sehr
einfach, noch gotisch.

ZANGENSTEIN.

BURGRUINE. Bavaria II, 1, 550, 553.— VO. VI, 183—198; XVIII, 234; XIX,
146. — Hund II, 380 ff. — Sperl, Vierteljahrsschrift f. Wappenkunde, XXVIII (1900), 455.

1360 erhielt Otto der Zenger von Schwarzeneck (vgl. S. 63) vom Pfalzgrafen
Ruprecht dem Jungen die Erlaubnis, einen Edelmannssitz bei cler Murachbrücke
erbauen und Zangenstein nennen zu dürfen. (Reg. Boic. IX, 8. — Koch u. Wille

I, 5010.) Zangenstein blieb
bis etwa zur Mitte des 16.
Jahrhunderts im Besitze der
Zenger. Um 1570 folgte
Martin von Freudenberg,
1398 TobiasTeuffel, ca. 1615
Friedrich von Winterfeld.
Unter den Kindern des letz-
teren kam das Schloßgut auf
die Gant. Um 1630 kaufte
es Eustach Landauer, der
es 1640 an Hans Georg
von Landersheim veräußerte.

Fig. 96. Zangenstein. Ansicht von Norden.

Von diesem erwarb es Sig-
mund von Satzenhofen, der
 
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