Pettendorf — Pillmersried. 6l
im Bayerland 1894, S. 439. Auf dem Schlößchen saßen einst die Pettendorfer, aus
deren Geschlechte der Abt Ulrich von St. E'mmeram in Regensburg (1402—-1423)
stammt. 1507 erscheint es im Besitze des Ruprecht Uttinger. In dieser Familie ist es
nachweisbar bis 1529. 1538 erscheint Lorenz v. Plassenberg als Besitzer. 1588 kauft
Hans Wilhelm Kastner zu Unterschnaittenbach Pettendorf von Christoph v. Plassenberg.
1609 aber finden wir das Schloß im Besitz des Hans Jakob Lindhardt (1637 auch von
Katzdorf genannt). Bis 1637 begegnet die Familie Lindhardt im Besitze. 1661 stellt
Hans Christoph v. Grafenreut einen Revers um Pettendorf aus. 1664 verkauft er
das Gut dem Adarn Lochner v. Palitz. 1679 reversiert sich Christ. Jobst Bernhard
v. Satzenhofen um Pettendorf. 1717 verkaufen die Satzenhofer Pettendorf dem Jo-
hann Georg v. Zehmann. Die Familie v. Zehmann findet sich dann bis 1782 in
Pettendorf. 1784 erscheint Joh. Georg v. Mosburg auf Schwarzeneck als Eigentiimer.
1798 finden wir Wenzel Schedl v. Greiffenstein als Besitzer. Die Schedl werden'
bis 1801 hier genannt. (Oberpfälzer Lehenurkunden im Reichsarchiv München,
Nr. 2212—2260.) Es folgten die Freiherren von Ott, welehe Katzdorf und Pettendorf
besaßen und an Güterhändler verkauften.
PILLMERSRIED.
KATH. KIRCHE ST. ANTON.
Nebenkirche von Heinrichskirchen, früher
von Thannstein. Matrikel R., S. 263. —
Zimmermann, Kalender V, 213.
1692 erbaut. (Gesch. d. Hofmark
u. Pfarrei Thannstein, Kal. f. kath. Christen,
Sulzbach 1904, S. 85.)
Große Kapelle, dreiseitig geschlos-
sen, flach gedeckt, jedoch nach Ausweis
der Pilaster auf Uberwölbung angelegt.
Dachreiter. 17. Jahrhundert, aus gleicher
Zeit wie die Pfarrkirche Thannstein.
Origineller, stattlicher Altar im
Stile des Muschelwerkrokoko, mit vier
Säulen und seitlich vortretenden, in
Schweifwerk aufgelösten Stützen. (Fig. 65.)
Griinlich marmoriert, die Säulen weiß.
Urn oder nach Mitte des 18. Jahrhunderts.
An derStraßenkreuzungbei St. Anton
bei einern Kruzifix eine Anzahl TOTEN-
BRETTERundzwei STEINKREUZE
von Granit. (Fig. 66 und 67.) Auf dem
einen Steinkreuz der Wappenschild der
Zenger, die im nahen Thannstein saßen.
Die spitzbogige Form des Wappenschildes
deutet auf das 14. Jahrhundert. Das zweite
Kreuz ist glatt, sehr beschädigt. Es kann
angenommen werden, daß hier oder in Fig. 65. Piiimeräried. Akar in der Kirche st. Anton.
S chlößch en.
Kath.
Kirche..
Altar.
T o t e n -
bretter-
S t e i n -
kreuze.
im Bayerland 1894, S. 439. Auf dem Schlößchen saßen einst die Pettendorfer, aus
deren Geschlechte der Abt Ulrich von St. E'mmeram in Regensburg (1402—-1423)
stammt. 1507 erscheint es im Besitze des Ruprecht Uttinger. In dieser Familie ist es
nachweisbar bis 1529. 1538 erscheint Lorenz v. Plassenberg als Besitzer. 1588 kauft
Hans Wilhelm Kastner zu Unterschnaittenbach Pettendorf von Christoph v. Plassenberg.
1609 aber finden wir das Schloß im Besitz des Hans Jakob Lindhardt (1637 auch von
Katzdorf genannt). Bis 1637 begegnet die Familie Lindhardt im Besitze. 1661 stellt
Hans Christoph v. Grafenreut einen Revers um Pettendorf aus. 1664 verkauft er
das Gut dem Adarn Lochner v. Palitz. 1679 reversiert sich Christ. Jobst Bernhard
v. Satzenhofen um Pettendorf. 1717 verkaufen die Satzenhofer Pettendorf dem Jo-
hann Georg v. Zehmann. Die Familie v. Zehmann findet sich dann bis 1782 in
Pettendorf. 1784 erscheint Joh. Georg v. Mosburg auf Schwarzeneck als Eigentiimer.
1798 finden wir Wenzel Schedl v. Greiffenstein als Besitzer. Die Schedl werden'
bis 1801 hier genannt. (Oberpfälzer Lehenurkunden im Reichsarchiv München,
Nr. 2212—2260.) Es folgten die Freiherren von Ott, welehe Katzdorf und Pettendorf
besaßen und an Güterhändler verkauften.
PILLMERSRIED.
KATH. KIRCHE ST. ANTON.
Nebenkirche von Heinrichskirchen, früher
von Thannstein. Matrikel R., S. 263. —
Zimmermann, Kalender V, 213.
1692 erbaut. (Gesch. d. Hofmark
u. Pfarrei Thannstein, Kal. f. kath. Christen,
Sulzbach 1904, S. 85.)
Große Kapelle, dreiseitig geschlos-
sen, flach gedeckt, jedoch nach Ausweis
der Pilaster auf Uberwölbung angelegt.
Dachreiter. 17. Jahrhundert, aus gleicher
Zeit wie die Pfarrkirche Thannstein.
Origineller, stattlicher Altar im
Stile des Muschelwerkrokoko, mit vier
Säulen und seitlich vortretenden, in
Schweifwerk aufgelösten Stützen. (Fig. 65.)
Griinlich marmoriert, die Säulen weiß.
Urn oder nach Mitte des 18. Jahrhunderts.
An derStraßenkreuzungbei St. Anton
bei einern Kruzifix eine Anzahl TOTEN-
BRETTERundzwei STEINKREUZE
von Granit. (Fig. 66 und 67.) Auf dem
einen Steinkreuz der Wappenschild der
Zenger, die im nahen Thannstein saßen.
Die spitzbogige Form des Wappenschildes
deutet auf das 14. Jahrhundert. Das zweite
Kreuz ist glatt, sehr beschädigt. Es kann
angenommen werden, daß hier oder in Fig. 65. Piiimeräried. Akar in der Kirche st. Anton.
S chlößch en.
Kath.
Kirche..
Altar.
T o t e n -
bretter-
S t e i n -
kreuze.