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Hager, Georg [Hrsg.]; Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,2): Bezirksamt Neunburg v. W. — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.26555#0074
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IT. B.-A. Neunburg v. W.

PETTENDORF.

Fig. 63. Pettendorf.
Lageplan des Schlößchens.

Schiößchen. jOi .. .>^1 Hi 1111 ilii/;///, S C H L ö S S C H E N. Liegt auf einem Hügel, der

von einem (früher mit Wasser gefüllten) Graben umgeben
ist. (Lageplan Fig. 63. — Ansicht und Details Fig. 64.)
m [j/Jfj Auch eine Ringmauer war oben auf dem Hiigel; sie

wurde um 1850 abgebrochen. Das Schlößchen ist ein
53m ’V Jr// interessanter spätgotischer Bau, wahrscheinlich aus dem

.. / , N Anfange des 15. Jahrhunderts. Es geht dem völligen Ver-

__/ / -V fall entgegen und wird nur notdürftig unterhalten. Urn

°. 5 7 7* / f / 1892 ist der Dachstuhl nach einem Brande erneuert worden.

Das Schlößchen ist ein rechteckiger Bau mit vier Ge-
schossen. An der Siidseite spitzbogiger Eingang. An der
Ostseite des dritten Geschosses ein rechteckiger, reizvoller
gotischer Erker, auf drei Konsolen ruhend, zwischen welchen Rippengewölbe. An
den Kragsteinen spitzbogige Wappenschilde, deren Form auf die ersten Jahrzehnte

des 15. Jahrhun-
derts schließen
läßt. Der Erker
zeigt innen ein
Kreuzrippenge-
wölbe. Er hat ein
großes Spitzbo-
genfenster mit
Fischblasenmaß-
werk; der Mittel-
pfosten fehlt jetzt.
An der Nordseite
war ein zweiter
kleinerer Erker,
von dem nurnoch
die einfachen
Kragsteine vor-
lianden sind. An
einern Fenster cles
Baues ist noch
eine weit vor-
springende Sohl-
bank erhalten, an
der ein spitzbo-
giger Wappen-
schild. Wappen
sind hier wie am
Erker nicht zu
sehen.

A n s i c h t
aus dem Jahre
1877 von Dorrer

Fig. 64. Pettendorf. Ansicht und Details des Schlößchens.
 
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