Baubefchreibung: Das Innere des Domes, die Kapelien der Nordfeite
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gliedern ßch auch an der Fenßerwand den Gewändeprofilen nunmehr noch die Profile
der Dienße an, die die Schiidbogen, Gurten und Rippen aufnehmen. Den Grundriß
des Pfeilers zwischen den Kapellen II und III gibt Abb. 67 wieder. Dabei muß man
ßch nun gegenwärtig halten, daß an der gotifchen Seite des Pfeilers diefe Profile zwar
heute alle bis unten durchlaufen, daß das aber ursprünglich keineswegs der Fall war —
man kann die nachträgliche Veränderung
auch heute noch an der Verfchiedenheit
der Flächenbearbeitung feßßellen. Ur-
sprünglich fußte vielmehr das ganze in-
nere Profil, wie man ßch nach Abb. 71
(aufS. 142) leicht vorßellen kann, auf der
oben erwähnten Querbrüßung, und zwar
teilweife mittels polygoner Sockelchen
und Bafen (wie ße das zugehörige Fen-
ßer zeigt). Dabei bildete das Profil mit
dem Birnßab zwifchen Kehlen und dem
kleinen Rundßab vorn beiderfeits das
eigentliche Fenßergewände.
Die dreiteiligen Eckvorlagen des Pfei-
lers gehören dem Gewölbe an: ße tragen
auf den hübfchen Laubkapitellen je eine
Rippe und zwei Schildbogen. Ganz entsprechende Eckvorlagen Sondern ßch zu beiden
Seiten vom Fenßergewände ab.
Das Profil der Rippen iß dasfelbe wie in der erßen Kapelle. Auch der Schildbogen
hat einen gefchärften, faß birnenförmigen Hauptßab zwifchen Kehlen, nach dem Ge-
wölbe zu kantig abgefchnitten, an der Wand von einem runden Viertelßab begleitet.
Der Schlußßein iß mit Laubwerk ausgeßattet, das einen nach unten gekehrten Kegel
mit einwärts gefchwungenen Seiten fchmückt (Tafel 32 b).
Das Fenßer (Abb. 68 11 und Tafel 12 a) wiederholt die Anordnung des Fenßers der
erßen Kapelle. Nur daß hier die Bafen der Rundßabprofile nicht vieleckig, fondern
rund ßnd und über die polygonen Sockel überquellen. Die Maßwerkfigur iß die gleiche
wie im erßen Fenßer.
In der Nordwand finden ßch die Reße einer hübfchen Ausgußnifche. Ein Wand-
pfeilerchen unterßütß eine Konfole, die das tabernakelähnlich überbaute, teilweife in
eine Wandnifche gebettete Becken trägt. Das zierliche Werk iß leider oben ßark zer-
trümmert. Vermutlich hatten einß alle Kapellen folche oder ähnliche Ausgußöffnungen.
Sie ßnd aber teilweife zerßört, teilweife — durch die Heizkörper — verßellt. An
den Außenwänden der Kapellen kann man ihr Vorhandenfein allermeiß feßßellen.
Die dritte Kapelle hat ebenfalls die Fenßeranlage der erßen: das Fenßer iß aber
nur vierteilig — alfo halb fo breit wie die beiden erßen —, und die Bafen der Rund-
ßabprofile gleichen denen des zweiten Fenßers: ße ßnd rund (Tafel 12 b). Das Maßwerk
entfpricht im ganzen ebenfalls dem halben erßen oder zweiten Fenßer. Im einzelnen
aber iß manches anders. So ßnd die Vierpäffe (in zwei Größen) hier in Runde ein-
befchrieben und außerdem fpit^bogig. Dann vereinigen ßch die Nafen des größeren
Vierpaffes in fpißen Bogen. Endlich ßßen in den Zwickeln fpißbogige Dreipäffe. Die
ganze Zeichnung iß wohl auch etwas feingliedriger; die Unterabteilungen löfen ßch
mehr von den Rahmen. Die Architektur der Eckvorlagen, Rippen und Schildbogen iß
wie in der zweiten Kapelle. Der Schlußßein weiß ein ziemlich derbes agnus dei auf.
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gliedern ßch auch an der Fenßerwand den Gewändeprofilen nunmehr noch die Profile
der Dienße an, die die Schiidbogen, Gurten und Rippen aufnehmen. Den Grundriß
des Pfeilers zwischen den Kapellen II und III gibt Abb. 67 wieder. Dabei muß man
ßch nun gegenwärtig halten, daß an der gotifchen Seite des Pfeilers diefe Profile zwar
heute alle bis unten durchlaufen, daß das aber ursprünglich keineswegs der Fall war —
man kann die nachträgliche Veränderung
auch heute noch an der Verfchiedenheit
der Flächenbearbeitung feßßellen. Ur-
sprünglich fußte vielmehr das ganze in-
nere Profil, wie man ßch nach Abb. 71
(aufS. 142) leicht vorßellen kann, auf der
oben erwähnten Querbrüßung, und zwar
teilweife mittels polygoner Sockelchen
und Bafen (wie ße das zugehörige Fen-
ßer zeigt). Dabei bildete das Profil mit
dem Birnßab zwifchen Kehlen und dem
kleinen Rundßab vorn beiderfeits das
eigentliche Fenßergewände.
Die dreiteiligen Eckvorlagen des Pfei-
lers gehören dem Gewölbe an: ße tragen
auf den hübfchen Laubkapitellen je eine
Rippe und zwei Schildbogen. Ganz entsprechende Eckvorlagen Sondern ßch zu beiden
Seiten vom Fenßergewände ab.
Das Profil der Rippen iß dasfelbe wie in der erßen Kapelle. Auch der Schildbogen
hat einen gefchärften, faß birnenförmigen Hauptßab zwifchen Kehlen, nach dem Ge-
wölbe zu kantig abgefchnitten, an der Wand von einem runden Viertelßab begleitet.
Der Schlußßein iß mit Laubwerk ausgeßattet, das einen nach unten gekehrten Kegel
mit einwärts gefchwungenen Seiten fchmückt (Tafel 32 b).
Das Fenßer (Abb. 68 11 und Tafel 12 a) wiederholt die Anordnung des Fenßers der
erßen Kapelle. Nur daß hier die Bafen der Rundßabprofile nicht vieleckig, fondern
rund ßnd und über die polygonen Sockel überquellen. Die Maßwerkfigur iß die gleiche
wie im erßen Fenßer.
In der Nordwand finden ßch die Reße einer hübfchen Ausgußnifche. Ein Wand-
pfeilerchen unterßütß eine Konfole, die das tabernakelähnlich überbaute, teilweife in
eine Wandnifche gebettete Becken trägt. Das zierliche Werk iß leider oben ßark zer-
trümmert. Vermutlich hatten einß alle Kapellen folche oder ähnliche Ausgußöffnungen.
Sie ßnd aber teilweife zerßört, teilweife — durch die Heizkörper — verßellt. An
den Außenwänden der Kapellen kann man ihr Vorhandenfein allermeiß feßßellen.
Die dritte Kapelle hat ebenfalls die Fenßeranlage der erßen: das Fenßer iß aber
nur vierteilig — alfo halb fo breit wie die beiden erßen —, und die Bafen der Rund-
ßabprofile gleichen denen des zweiten Fenßers: ße ßnd rund (Tafel 12 b). Das Maßwerk
entfpricht im ganzen ebenfalls dem halben erßen oder zweiten Fenßer. Im einzelnen
aber iß manches anders. So ßnd die Vierpäffe (in zwei Größen) hier in Runde ein-
befchrieben und außerdem fpit^bogig. Dann vereinigen ßch die Nafen des größeren
Vierpaffes in fpißen Bogen. Endlich ßßen in den Zwickeln fpißbogige Dreipäffe. Die
ganze Zeichnung iß wohl auch etwas feingliedriger; die Unterabteilungen löfen ßch
mehr von den Rahmen. Die Architektur der Eckvorlagen, Rippen und Schildbogen iß
wie in der zweiten Kapelle. Der Schlußßein weiß ein ziemlich derbes agnus dei auf.