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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 37.1921-1922

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Diderot, Denis: Denis Diderot - Gedanken über die Malerei (1763)
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https://doi.org/10.11588/diglit.14154#0420

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LEO SAMBERGER

Ausstellung der Münchner Secession

DR. BRETTAUER

Die Athener hatten die Ausübung der Ma-
lerei den Plebejern verboten.

Wenn man die Bedeutung der schönen Künste
als Faktor in die Regierungskunst einstellt, so
heißt das, ihnen eine Wichtigkeit einräumen,
die durch ihre Erzeugnisse erwiesen werden muß.

Eine allen großen Jahrhunderten gemeinsame
Beobachtung ist es, daß sich die Künste wech-
selseitig steigern und so zur Vollendung vor-
schreiten. Ein Dichter, der im Invalidendom
hin und her gegangen ist, kämpft in seinem

Zimmer, ohne es zu wissen, mit dem Archi-
tekten. Montaigne würde sagen: „Ich messe
meinen Schritt mit dem meines Reisekamera-
den, ohne daran zu denken."

Unter den Dichtern und Malern der Antike
bestand ein dauernder Ideenaustausch. Bald
war es der Maler oder der Bildhauer, der nach
der Idee des Dichters arbeitete, bald war es
der Dichter, der nach dem Werk des Malers
oder Bildhauers schrieb.

Dieses versuchte ein kluger Engländer in

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