Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen (6.1905-1906)

Unterstaatssekretär Wirkl. Geheimer Rat Dr. M. v. Schraut f

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Lüsier in Schmiedeeisen nach Entwurf von E. Gadomski, ausgeführt
von der Schlosserabteilung der Kunstgewerbeschule, nnnnnnnn

faltung und dekorativen Wirkung' vor-
schwebte, wie sie Lenötre einst geplant
haben mochte, der aber auch wusste, dass
ein Allen gewährter Genuss der Blumen-
pracht selbst ein erzieherisches Element
von höchster Bedeutung in sich schließt.

Es ist ein großes geistiges Erbe, das
v. Schraut seinem geliebten Elsaß-Loth-
ringen hinterläßt. Seine über das streng
Berufliche hinausgehende und doch mit
diesem wieder innig verwachsene Tätig-
keit hat dem staatlichen Organismus der
Reichslande etwas hinzugefügt, was er
vor der Wirksamkeit Schrauts nicht be-
saß ; um diesen Zuwachs ist er differen-

zierter und vollkommener geworden.
Was Schraut erarbeitet und ersonnen
bleibt der Nachwelt unverloren — vielleicht
auch das, was er gefühlt und empfunden.
Als er, der in der Arbeit das köstlichste
Gut des Menschen und den dauerhaftesten
Genuss schätzte, müde geworden, die
Arme sinken ließ, konnte ihm das tröst-
liche Bewußtsein bleiben, an einem idealen
Ziel, an dem kulturellen Fortschritt von
Elsaß-Lothringen werktätig gearbeitet zu
haben — vermöge der Kraft und Liebens-
würdigkeit seiner Persönlichkeit, vermöge
des Reichtums seines Geistes und der
Vielseitigkeit seiner Bildung!

F. L.