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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 6.1905-1906

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Die künstlerischen Bestrebungen der Freiherren von Müllenheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.6481#0120
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iio Die künstlerischen Bestrebungen der Freiherren von Müllenheim.

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Lüster in Schmiedeeisen nnch Entwurf von E. Gadomski, ausgeführt
von der Schlosserabteilung: der Kunstgewerbeschule, ooononnon

lassen; auf dem Gebiete des Kunstge-
werbes. Wohl hat auch im Elsaß reiches
und kostbares Tafelgeschirr auf den
Schautischen der adligen Familien einst
geprangt, wohl haben diese Geschlechter
auserlesene Edelmetallgeschirre von un-
schätzbarem Kunstwert von heimischen
Meistern anfertigen lassen und dadurch
die Blüte der Goldschmiedekunst nament-
lich in der alten Reichsstadt Straßburg
mithervorgerufen, aber die Mehrzahl der
elsässischen Goldschmiedearbeiten stammt
nicht von Edelsitzen, sondern aus Kirchen

und Klöstern, Bürgerhäusern und Innungs-
stuben, während in Nürnberg gerade der
gewaltige Aufschwung des alten Kunst-
gewerbes ohne die praktisch betätigte
Kunstliebe des Patriziats gar nicht denk-
bar wäre.

Und dann wird man vielleicht ein-
wenden : die Nürnberger sind keine Ritter-
geschlechter, kein Uradel, zum Teil nur
ratsfähig gewordene Großhändler; aber
wir dürfen doch nicht vergessen, daß das
Patriziat sich zusammensetzte aus kaiser-
lichen Ministerialen, die im Dienst der
 
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