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Das Kunstgewerbe in Elsaß-Lothringen — 6.1905-1906

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Hensler, Erwin: Georg Ridinger: Ein Beitrag zur Künstlergeschichte Strassburgs
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https://doi.org/10.11588/diglit.6481#0182
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172 Erwin Hensler: Georg Ridinger, ein Beitrag zur Künstler geschickte Strassburgs.

neben Wappenschild mit Winkelmaß und
Klammer, sich überschneidend, in den
Winkeln je eine fünfblättrige Rose5:i.

Wie der Wanderer, der seine Fragen
an Mime richtet und dann in die Weite
entschwindet, aus der er gekommen, tritt
Ridinger der Nachwelt gegenüber. Sein
Kommen und Gehen ist ähnlich schleier-
haft. Auch er stellt seine Fragen und
verleiht ihnen lapidaren Nachdruck, nicht
durch die Macht seiner Erscheinung, wie
jene imposante Dichtergestaltung, er tut es
durch sein groß in die Landschaft ge-
setztes Werk. Ist uns auch nur ein Teil
der Fragen, die das Denkmal nach seinem
Schöpfer auslöst, zu beantworten vergönnt
gewesen, können auch die hier gebotenen
Bemerkungen ihrer Natur nach nur Bruch-
stücke zu einer Biographie Ridingers ge-

Stelle) und Nr. 3o besprochene Münze mit dem
Aschaffenburger Schloß findet sich in einer
guten Abb. bei L. v. Ompteda, Die von Kron-
berg und ihr Herrensitz Frankfurt a. M. 1899
S. 481. Daselbst auch noch mehrere andere, das
Schloß betreffende Reproduktionen. Die bei
Schulze-Kolbitz 143 Nr. 29 an zweiter Stelle
besprochene findet sich schlecht bei Joannis III.

nannt werden, so mögen sie doch als
erster Versuch der Zusammenfassung alles
zur Zeit erreichbaren Materials ihre Be-
rechtigung haben. In diesem Sinne sind
sie zugleich ein Beitrag zur Kunstgeschichte
Straßburgs an der Wende des 16. und 17.
Jahrhunderts und geben einen Maßstab an
die Hand, wie Georg Ridinger zu dem
Kreis der grossen Straßburger Baumeister
dieser Jahrzehnte, zu einem Wendel Die-
terlin und Daniel Specklin, zu Johannes
Schoch, dem Meister des Friedrichs-Baues
des Heidelberger Schlosses,und Paul Maurer,
dem Erbauer des Schlosses Gottesau bei
Karlsruhe, zu stellen ist.

Die Heimat hatte für ihn keine Auf-
gabe mehr; so trug er ihren Ruhm in die
Fremde.

Münztabelle III Nr. 7. Exemplare der Originale
sind auf der Mainzer Stadtbibliothek.

53 Schulze-Kolbitz 141 behauptet, es sei dies
das gleiche Wappen. wie das Siegel eines
Briefes von Ridinger im Straßburger Stadtarchiv,
Das ist keineswegs der Fall, Schulze-Kolbitz hat
den Brief offenbar nie gesehen.

Konkurrenzarbeit aus der Abteilung für ornamentales
Modellieren an der Kunstgewcrbeschule. o o n n o o r>
 
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