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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 3.1892

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Woermann, Karl: Frimmels kleine Galeriestudien
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Verschiedenes / Inserate
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https://doi.org/10.11588/diglit.5366#0141

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269

Inserate.

270

so wie auch unter den Anonymen und Holzschnitten manche
Seltenheiten sich befinden. Auch W. Hollar bietet eine
reiche Auswahl. Von Niederländern sind die Werke nach
van Dyk und Rubens, dann Originalarbeiten von Lucas von
Leyden, Rembrandt hervorzuheben. Einzelne Blätter von
Robetta, Montagna, Marc-Anton und dem Meister mit der
Mausfalle (Nadat) deuten darauf hin, dass auch alte Italiener
nicht fehlen. Ausserdem kommen noch vielfach schöne
Kunstblätter vor, die aber nicht im fortlaufenden Alphabet,
sondern in besonderen Abteilungen, die im Alphabet ent-
halten sind, zu suchen wären. Solche eingereihte Abtei-
lungen sind z. B. England, Frankreich, wo die Künstler
dieser Länder auftreten. Hier treffen wir auch den sehr
kostbaren und seltenen Farbendruck: La Promenade publique
von Debucourt. Weitere Abteilungen kommen unter den
Schlagwörtern vor: Ornamente, die viele kostbare Blättchen
des 16. Jahrhunderts enthalten, Schwarzkunst, dabei meh-
rere Hauptblätter aus der Wiegezeit dieser Kunst, wie von
Prinz Ruprecht, v. Fiirstenberg, J. Thomas und anderen mehr.
Schon diese kleine Obersicht des Kataloginhalts beweist,
dass wir mit vollem Rechte Kunstsammler auf diese Ver-
steigerung aufmerksam gemacht haben.

Die bekannte Habichsche Gemäldesammlung alter Meister

wird Ende April d. ,T. in Kassel durch Herrn H. Lempertz,
in Firma: J. M. Heberle (H. Lempertz Söhne), Köln unter
Zuziehung des Herrn Josef Th. Sehall, Berlin, als Sachver-
ständigen, zur Versteigerung gelangen. Für einige von der
Nationalgalerie in London bereits angekaufte und für die
von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser zum Ankauf befoh-
lenen Gemälde hat Herr Habich insofern Ersatz geschaffen,
als er nicht nur seine, in den Räumen der Königlichen Ge-
mäldegalerie zu Kassel seit zehn Jahren aufgestellte und
daselbst nur noch kurze Zeit verbleibende Sammlung, son-
dern auch die bisher in seiner Villa befindlichen älteren und
neueren Erwerbungen mitversteigern lässt. Die bedeutend-
sten Gemälde, wie z. B. das lachende Mädchen von Franx
Hals, das Interieur von Pieter de Hoogh, eine reizende kleine
Landschaft (Mühlen) von Jacob Rnisdael, eine außerordent-
lich farbenprächtige Rubetis-Skhze und das interessante Por-
trät Philipps II. von Tizian etc. werden der Versteigerung
sicherlich eine bedeutende Anziehungskraft verleihen und
das Interesse aller öffentlichen und privaten Gemäldesamm-
lungen erregen. Der mit einer Radirung von W. Unger, vier
Heliogravüren von Franz Hanfstaengl und vierunddreißig
Lichtdrucken von B. Kühlen illustrirte Katalog erscheint
Ende März d. J.

Erklärung.

Iu der Deutschen Revue (Verlag von Ed. Trewendt, Breslau) wird in einer kurzen anonymen
Besprechung des Buches von Heinemami, Goethes Mutter in Bezug auf die Abbildungen gesagt,
„es sei in mehreren Fällen zweifelhaft, oh die Nachbildung berechtigt sei". Ich erkläre hiermit, dass in allen
Fällen, wo eine Quelle nicht angegeben ist, die fraglichen Druckstöcke von den Eignern gekauft wurden.
Ein Anlass, diese Verdächtigung auszusprechen, lag nicht vor, und ich bin in der Lage zu beweisen,
dass nirgendwo eine Rechtsverletzung vorliegt. Außerdem habe ich in Bezug auf die Besprechung, die
aus 24 Spaltzeilen besteht, drei Irrtümer zu berichtigen:

1. Die Behauptung, dass „die Goethekenner in dem Buche nichts Neues finden würden", ist unwahr
und wird vom Verfasser selbst durch die Anführung einiger (nicht aller) Inedita widerlegt.

2. Die Behauptung, dass „einen wesentlichen Teil des Buches die Abbildungen ausmachen" ist un-
wahr, denn das Buch hat in Summa 30 Abbildungen und 365 Seiten Text.

3. Die Behauptung, dass von den Abbildungen nur das Familienbild und die Goethesche Feder-
zeichnung neu, d. h. bisher unbekannt gewesen seien, ist unwahr; es sind außer diesen beiden noch
mehr, bis dahin völlig unbekannte Darstellungen in dem Buche.

Der Urheber dieser Irrtümer und der oben angeführten grundlosen und anonym geäußerten Ver-
dächtigung ist nach den Mitteilungen des Redakteurs der „Deutschen Revue" Herr Geheimrat Prof. Dr.
Karl Weinhold in Berlin.

Leipzig, den 12. Februar 1892. Artur Seemann.

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