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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 3.1892

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Habich, E.: Handzeichnungen italienischer Meister, [7]: in photographischen Aufnahmen von Braun & Co. in Dornach , kritisch gesichtet von Giovanni Morelli (Lermolieff)
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https://doi.org/10.11588/diglit.5366#0280

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547

Kunstlitteratur. — Todesfälle. — Personalnachrichten. — Konkurrenzen.

548

i

Echt.

Echt.

Echt.

163. Adam et Eve chasses du Paradis . Unten echt

aber etwas verdorben.

165. La Peche miraculeuse.....Schüler.

167. Elymas frappe de cecite.....Schüler.

169. Los trois Gräces........Echt.

173. Sainte Familie de quatre flgures . Echt.

176. Leda debout avec le cygne . . Sodoma (wie das Bild

von Sodoma in der Galerie Borghese). —

Luca Signorclli.

177. Hercule etoufi'ant Antee.....Echt; schön.

Leonardo da Vinci.

181. Quatre esquisses du monument eque-

stre de Prancesco Sforza ....
183. Cavalier galoppant vers la gauche, .

6tude pour le meme monument .

186. Esquisse d'une SainteFamille, l'enfant

Jesus jouant avec un chat . . .

187. Neptune entoure de quatre chevaux .

marins..........

197. Homme barbu nu debout, vu de dos.
203. Jeune homme nu debout ....

205. Etüde d'Enfant pour la Vierge aux

rochers et Enfant sur le bras de sa
mere...........

206. Deux etudes d'Enfant.... Nein, Cesare da Sesto.

208. Tete de vieillard, de face . . . Bernardino dc'Conti.

209. Tete de vieillard, de face .... Schön, fraglich.
212. Tete d'homme, de profil ä droite . Echt.

(Fortsetzung folgt.)

KUNSTLITTERATUR.

* „Fiiippo Brundieschi. Sein Leben und seine Werlce".
Unter diesem Titel veröffentlicht Gornel von Fabriexy soeben
im Verlage der Cottaschen Buchhandlung einen starken Groß-
oktavband (XXXIX und 636 S.), in welchem das gesamte biogra-
phische und bauwissenschaftliche Material über den Begrün-
der der toskanischen Renaissance zu einer erschöpfenden
Monographie zusammengefasst erscheint. Wir werden an
änderer Stelle auf das bedeutsame Werk zurückkommen,
wollen aber nicht unterlassen, zunächst in dieser kurzen Pas-
sung alle gelehrten und künstlerischen Freunde dieser Stu-
dien auf die fleißige und ergebnisreiche Arbeit Fabriczys, die
Frucht jahrelanger Forschung, nachdrücklich hinzuweisen.

* Die Renaissanceskulptur Toskanas bildet den Gegen-
stand einer großen, mit prächtigen Lichtdrucken ausgestat-
teten Publikation, welche Friedrieh Bruckmann in München
soeben herauszugeben begonnen hat. Das Werk bildet eine
Art Ergänzung zu dem Unternehmen der Societä di San
Giorgio über die toskanische Architektur und wird bei der
wachsenden Vorliebe, deren sich die Schöpfungen der ita-
lienischen Meister des 15. und 16. Jahrhunderts in den wei-
testen Kreisen der kunstfreundlichen Welt zu erfreuen haben,
gewiss ein dankbares Publikum finden. Die Reproduktionen
der Bildwerke sind in großem Folioformat mit allen Mitteln
der modernen Technik hergestellt. Der von W. Bode her-
rührende Text bietet die Erklärung und alle sonstigen Be-
helfe zur vollen Würdigung der auf den Tafeln erscheinen-
den Werke. Die uns vorliegende erste Doppellieferung .ent-
hält Statuen und Reliefs von Meistern der Frührenaissance
und der Hochrenaissance (Donatello, Robbia, Michelangelo
u. a.). Von der dritten Lieferung an soll die chronologische
Reihe streng eingehalten werden. Von den Hauptmeistern
werden sämtliche, von den minderen Künstlern die besseren

Werke durch Bild und Wort zur Vorführung gelangen.
Der Umfang stellt sich auf ca. 70 Lieferungen ä 20 M.

■— Die Bronzethüren des Hildesheimer Domes. Einen wich-
tigen Beitrag zur Geschichte der Kunstschöpfungen von
Hildesheims großem Bischof Bernward liefert Dr. A. Bertram
in einer kleinen Abhandlung über die bekannten Bronze-
thüren des Hildesheimer Domes. Auf Grund einer archäolo-
gischen Abhandlung von P. J. J. Bcrthier, Professor und zei-
tigen Rektors der Universität Freiburg (Schweiz): La porte
de Sainte-Sabine ä Rome (XII. u. 87, mit Abbildungen der
Kirche, der Thür, des Einfassungsornamentes und der 18
Szenen der Thürfüllungen) führt Bertram in seiner Schrift1)
den Nachweis, dass diese Thüren von St. Sabina dem Bischof
Bernward Vorbilder waren für den Plan und die Komposi-
tion der Hildesheimer Domthüren. Bertram weist nicht
nur eine überraschende Ähnlichkeit beider Werke nach be-
züglich des Parallelismus der Bilder aus dem alten und
neuen Testament, sondern er bringt vor allem den histo-
rischen Nachweis, dass dem heil. Bernward die Thüren von
St. Sabina bekannt sein mussten. Auf seiner Romreise im
Jahre 1001 traf Bernward mit Kaiser Otto III. in Rom selbst
zusammen, welcher ihn zu sich in den Kaiserpalast auf dem
Aventin einlud. (Leben Bernwards v. Thangmar, 19. Kapitel.
Die Kaiserburg lag aber in unmittelbarer Nähe von St. Sa-
bina, dessen Portal damals noch offen lag. Bertram folgert
mit Recht, dass dem heil. Bernward, der damals in der
Blüte seines Künstlertums stand, diese Thüren bekannt sein
mussten, da jeder Gang in die Stadt ihn an diesem Portale
vorüber führte. Diente doch auch die Trajanssäule bekannt-
lich dem heil. Bernward zum Vorbilde für die Christussäule
auf dem Domplatze zu Hildesheim. ENGELHARD.

TODESFALLE.

*»" Der Blumenmaler Franz Komlosy, ein Schüler
Waldmüllers, ist am 13. Juli in Wien, 75 Jahre alt, gestorben.

*** Der schweizerische Landschaftsmaler Solomon Corrodi,
der seit den dreißiger Jahren in Rom ansäßig war, ist am
4. Juli auf der Rückreise in die Heimat in Como, 82 Jahre
alt, gestorben.

PERSONALNACHRICHTEN.

„% Dem englischen Maler J. E. Millais ist vom deutschen
Kaiser der Orden pour le merite verliehen worden.

Der Radirer und Bildhauer Ernst Moritz Geyger aus
Rixdorf bei Berlin, der während der letzten Jahre in Italien
gelebt hat, ist als Lehrer an die Kunstakademie zu Dresden
berufen worden.

x. TL Krauth, Professor an der Baugewerkschule in
Karlsruhe, wurde unter Verleihung des Titels Regierungsrat
zum etatsmäßigen ordentlichen Mitgliede des Badischen Ge-
werbeschulrats ernannt.

KONKURRENZEN.

x.— Hamburger Raihausbau. Für den Skulpturenschmuck
des neuen Rathauses zu Hamburg ist ein Wettbewerb aus-
geschrieben. Es handelt sich um zwanzig Kaiserstandbilder,
sechs allegorische Figuren und sechs Standbilder von Fürsten
und Bischöfen. Zunächst sollen Modellskizzen für zwei
Kaiserstatuen, einen Bischof und eine sitzende allegorische

1) Bertram, Die Thüren von St. Sabina in Rom, das Vorbild
der Bernwardsthüren. Hildesheim, 1892.
 
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