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AUS BERLIN
Wachstum die Willkürlichkeit der Konturen auch am
Architekturwerk rechtfertigen.
Als die Steglitzer Werkstatt innerhalb der Jubiläums-
ausstellung vom vergangenen Winter zum erstenmal
mit erheblichen Leistungen an die Öffentlichkeit trat,
ist dessen auch in dieser Zeitschrift kurz Erwähnung
geschehen. Das Unternehmen ist seitdem zu einer
einrichtungen, die sie bisher ausstellten, werden als
ihr gemeinsames Werk bezeichnet, doch wird für den
Schreibschrank des Kontors ausdrücklich Ehmke als
Erfinder genannt. Die Ausführung geschah in der
Kunsttischlerei Karl Spohn, und zwar bezeichnet die
technische Arbeit an dem später erschienenen Zimmer
einen Fortschritt über die des ersten hinaus. Es
scheint, daß diesmal dem Hobel mehr Zeit gelassen
wurde.
GROSSE BER-
LINER KUNST-
AUSSTELLUNG
1903
SCHLAFZIMMER,
ENTW. VON
ARCHITEKT
GEORG HONOLD
eingetragenen Genossenschaft umgewandelt und er-
heblich vergrößert worden. Auch wurde vor einigen
Monaten in dem Heim der Gesellschaft eine Schule
für Buchgewerbe, sowie Kurse für Kunst- und
Maschinenstickerei eröffnet. Man empfängt den Ein-
druck großer Frische von den Arbeiten und Grundsätzen
dieser jungen Künstler. Georg Belwe, F. H. Ehmke
und F. W. Kleukens haben sich in erster Linie der
Möbelkonstruktion gewidmet. Die beiden Zimmer-
Die Abbildung zeigt die Ausstattung eines »Privat-
kontors« im Charakter anspruchsloser Zweckmäßig-
keit. Ein wenig feinere Ausarbeitung nur da, wo
die Füße von Tisch und Stuhl in die Zarge einge-
fügt sind. Hier und da ein eingelegtes Ornament,
aber nicht absichtlich ausgebreitet und nur an den
korrespondierenden Stellen desselben Gerätes unver-
ändert wiederholt. Nach denselben Grundsätzen sind
einige Stickereistreifen an der Polsterung verteilt: ent-
AUS BERLIN
Wachstum die Willkürlichkeit der Konturen auch am
Architekturwerk rechtfertigen.
Als die Steglitzer Werkstatt innerhalb der Jubiläums-
ausstellung vom vergangenen Winter zum erstenmal
mit erheblichen Leistungen an die Öffentlichkeit trat,
ist dessen auch in dieser Zeitschrift kurz Erwähnung
geschehen. Das Unternehmen ist seitdem zu einer
einrichtungen, die sie bisher ausstellten, werden als
ihr gemeinsames Werk bezeichnet, doch wird für den
Schreibschrank des Kontors ausdrücklich Ehmke als
Erfinder genannt. Die Ausführung geschah in der
Kunsttischlerei Karl Spohn, und zwar bezeichnet die
technische Arbeit an dem später erschienenen Zimmer
einen Fortschritt über die des ersten hinaus. Es
scheint, daß diesmal dem Hobel mehr Zeit gelassen
wurde.
GROSSE BER-
LINER KUNST-
AUSSTELLUNG
1903
SCHLAFZIMMER,
ENTW. VON
ARCHITEKT
GEORG HONOLD
eingetragenen Genossenschaft umgewandelt und er-
heblich vergrößert worden. Auch wurde vor einigen
Monaten in dem Heim der Gesellschaft eine Schule
für Buchgewerbe, sowie Kurse für Kunst- und
Maschinenstickerei eröffnet. Man empfängt den Ein-
druck großer Frische von den Arbeiten und Grundsätzen
dieser jungen Künstler. Georg Belwe, F. H. Ehmke
und F. W. Kleukens haben sich in erster Linie der
Möbelkonstruktion gewidmet. Die beiden Zimmer-
Die Abbildung zeigt die Ausstattung eines »Privat-
kontors« im Charakter anspruchsloser Zweckmäßig-
keit. Ein wenig feinere Ausarbeitung nur da, wo
die Füße von Tisch und Stuhl in die Zarge einge-
fügt sind. Hier und da ein eingelegtes Ornament,
aber nicht absichtlich ausgebreitet und nur an den
korrespondierenden Stellen desselben Gerätes unver-
ändert wiederholt. Nach denselben Grundsätzen sind
einige Stickereistreifen an der Polsterung verteilt: ent-