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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 15.1903-1904

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Kleine Mitteilungen
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KLEINE MITTEILUNGEN

A

VEREINE

ACHEN. Dem 25. Jahresbericht des Gewerbe-
vereins für Aachen, Burtscheid und Umgegend
für das Jahr 1903 entnehmen wir folgendes:
Zu Beginn des Vereinsjahres zählte der Verein 420
Mitglieder, von denen 82 zugleich der kunstgewerb-
lichen Abteilung ange-
hören. Es fanden neun

Monatsversammlungen
und drei Ausflüge statt.
Die letzteren galten der
Besichtigung des Tele-
phon- und Telegraphen-
amtes zu Aachen, der Be-
sichtigung der Grube
Maria der Vereinigungs-
Gesellschaft für Steinkoh-
lenbau im Wurmrevier
und der Besichtigung der
Hütte und des Walzwerkes
der Aktiengesellschaft für
Blei- und Zinkfabrikation
in Stolberg und in West-
falen. Die von dem Ge-
werbeverein für den Hand-
werker- und Gewerbe-
stand in Aachen und Um-
gegend gegründeten, spä-
ter von der Stadt über-
nommenen gewerblichen
Schulen haben erfreuliche
Fortschritte gemacht. Ende
1903 betrug die Zahl der
Lehrer 75, die Zahl der
Schüler in dem Berichts-
jahre der Schule für
1902/03 im ganzen 1285.
Die zu Ostern 1903 ver-
anstaltete Ausstellung von
Schülerarbeiten zeigte
durch ihre Reichhaltigkeit
und Gediegenheit einen
der Entwickelung und

dem Wachstum der Anstalt entsprechenden Fort-
schritt. Das Vereinsvermögen betrug nach dem
Rechnungsabschluß für das Jahr 1903 62791,71 Mark.
— Aus Anlaß seines fünfundzwanzigjährigen Bestehens
ließ der Verein durch seinen Vorsitzenden Geheimen
Regierungsrat Professor Dr. Friedrich Heinzerling eine
Festschrift verfassen, die eine anschauliche Übersicht
über die fünfundzwanzigjährige Tätigkeit des Vereins
seit dem 30. Oktober 1879 gewährt. Die Abfassung
erfolgte auf Grund der fünfundzwanzig einzelnen

Jahresberichte und der einschlägigen Vereinsakten des
Gewerbevereins. -u-

B'

ZEICHNUNG VON FRITZ EBERLEIN, DRESDEN

\ RESLAU. Den Jahresberichten des Kunstgewerbe-
vereins für Breslau und die Provinz Schlesien
für das Jahr 1902 und 1903 entnehmen wir
folgendes: Im Berichtsjahre 1Q02 waren äußere Ge-
schehnisse nicht zu ver-
zeichnen. An der Aus-
bildung der vor zwei
Jahren durchgeführten Re-
organisation des Vereins
wurde im Innern weiter-
gearbeitet. In der Haupt-
versammlung wurde ein
wichtiger Antrag ange-
nommen. Er ging dahin,
zunächst aus Mitteln des
Vereins einen Stipendien-
fonds zu begründen, aus
dem praktisch arbeitende
Kunsthandwerker und für
das Kunstgewerbe tätige
Künstler (keine Kunst-
schüler) unterstützt werden
können für einen vorüber-
gehenden Aufenthalt an
einer anerkannten Pflege-
stätte ihres kunstgewerb-
lichen Faches. Eine an-
dere Aufgabe des Vereins,
die Verlosung, konnte
im Berichtsjahre schon
mehr den Absichten ihrer
Einrichtung entsprechend
gestaltet werden als das
erstemal. Es war diesmal
möglich, nur schlesische
Erzeugnisse der freien und
angewandten Kunst als
Gewinne anzukaufen, ob-
wohl bei der wesentlich
erhöhten Mitgliederzahl
mehr Gewinne als im
vorigen Jahre beschafft werden mußten, damit wieder
ungefähr auf jedes siebende Los ein Gewinn fiele.
Außer der Hauptversammlung wurden zwölf Vereins-
sitzungen abgehalten. Der Mitgliederbestand am
1. Oktober 1902 betrug 511. — Nach dem Bericht
für das Jahr 7903 wurde der Entwurf zu einem Statut
für den im Vorjahre begründeten Stipendienfonds
nochmals dem Ausschuß zur Durcharbeitung über-
wiesen. Der Fonds selbst wurde um 300 Mark er-
höht, so daß er 1300 Mark betrug. Außer der Haupt-
 
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