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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 15.1903-1904

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Seliger, Max: Einige Worte zu A. W. Keims Buch "Über Maltechnik"
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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4871#0181

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KLEINE MITTEILUNGEN

Kunstwerkes für alle seine Entvvickelungszustände
unerläßlich sind. Im Zeitalter der vom Geschäfts-
mann bis aufs vollendetste und menschenunwürdigste
entwickelten Arbeitsteilung an der Herstellung eines
Werkes ist der Maler fast allein derjenige Schöpfer,
der auch in Endtechnik ausführen kann, was er selbst
erfindet, wenn auch er heute oft noch nicht weiß,
womit er malt, wie sein Werk nach zehn Jahren aus-
sieht, ob seine Malerei rationell ist.

Vielleicht ist wegen dieser Vereinigung der Kunst-
techniken in einer Hand diese Arbeit verhältnismäßig
noch so gut, so im Volke geschätzt, so groß darum
die Anziehungskraft dieser Kunstteclmik und darum
auch die große Überfüllung dieses Berufes, trotzdem
oder vielleicht weil die Technik heute fast willkürlich,
ohne tradionell festgestellte Griffe, meist leichtfertig
und wahrscheinlich durchschnittlich undauerhaft ge-
handhabt wird.

GRABDENKMAL
AUF DEM

WAHR1NGER
FRIEDHOF, WIEN



KLEINE MITTEILUNGEN

VEREINE

VERBAND Deutscher Kunstgewerbevereine. Am
20. März dieses Jahres fand in Braunschweig
der 14. Delegiertentag des Verbandes statt, der
sehr zahlreich besucht war. Von 32 Verbandsvereinen
mit zusammen 17015 Mitgliedern waren 15 Vereine
mit zusammen 8481 Mitgliedern durch besondere
Delegierte vertreten.

Die Verhandlungen, welche einen ganzen Tag in
Anspruch nahmen, hatten nach dem vom Vororte
des Verbandes erstatteten Bericht folgenden Verlauf:

Gewerbeschuldirektor Professor J. Leitzen (Braun-
schweig) begrüßte als Vorsitzender des Braunschweiger
Kunstgewerbevereins die Versammlung im Namen
und Auftrag seines Vereins sowie der Stadt, über-
brachte den Gruß des durch Krankheit am Erscheinen

verhinderten Vereinsehrenpräsidenten Geheimrat Uhde
und sprach den Dank des Vereins dafür aus, daß
Braunschweig als Ort der Tagung bestimmt worden.

Der Verbandsvorsitzende, Professor v. Thiersch,
dankte für die freundliche Begrüßung, stellte die ord-
nungsgemäße Einberufung des Delegiertentages und
die Präsenzliste fest und schritt zur Wahl des
Bureaus, aus welcher v. Thiersch und Leitzen als
Vorsitzende, Gmelin und Flemming als Schriftführer
hervorgingen.

Punkt 1. Jahresbericht des Verbandsjahres 1903/4,
erstattet von Professor v. Thiersch.

Die Tätigkeit des Vorortes beschränkte sich im
abgelaufenen Jahre auf Herausgabe der Nummern 9
und 10 der Verbandsmitteilungen mit dem Protokoll
des letzten ordentlichen Delegiertentages, mit den
Vorträgen von Osterrieth — der Rechtsschutz der
 
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