Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0049
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
DER MEISTER DES HAUSBUCHES

35

begegnet das gotische p, zweimal ohne Blume,* ein drittesma! frag-
mentarisch, nur das Oberteil mit der Blume ^ und ein viertesmal nur
die untere Gabelt Endlich erscheint noch das Herz ohne Kreuz.* —
Diese spärlichen Fälle lassen sich für die Lokalisierung des Künstlers
leider in keiner Weise verwenden, denn der Ochsenkopf ist in dieser
Form ein sehr verbreitetes süddeutsches Wasserzeichen und das
gotische p mit oder ohne Blume ebenso ein niederrheinisches oder
niederländisches. Das Herz kommt häufig bei dem niederländischen
Meister FVB vor und einmal beim Meister p^ von Köln, aber immer
mit einem Kreuz darüber.^ Ohne solches habe ich es noch niemals an-
getroffen. Ein undeutliches Wasserzeichen in der Maria Magdalena
Nr. 49, übrigens einem sehr minderwertigen Abdruck, in Amsterdam,
vermochte ich nicht zu identifizieren. — Solange man die kostbaren
Originale in unseren öffentlichen Sammlungen auf allen vier Seiten
fest auflegen muß, um sie vor dem Publikum zu schützen, wird man an
ein systematisches Studium der Wasserzeichen nicht denken können.
1 Nr. 25: Basel und 43: Amsterdam.
2 Nr. 13: Militsch, S. Maltzan.
s Nr. 28: Hamburg.
4 Nr. 79: Wien, A.
& Vergl. die Abbildung Bd. VII. p. 457. Nr. 21 und 22.

5*
 
Annotationen