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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0126
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112

DER MEISTER DES HAUSBUCHES

Steinen und Muscheln bedeckt, links Schilf, rechts eine Wasserlilie
mit geschlossenem Kelch. In der Luft fliegt etwa ein Dutzend Vögel.
Einf.
166 : 106 mm. Einf.
Klinkhamer 24. — Naum. Arch. VI. (1860) 103. 48. (Harzen.) — P. II. 258. 23. —
Rep. XV. (1892) 118. 31. (L.) - L., M. d. A. K. 32. - Stahl, Christophorus p. 194.
Nr. 108. — Bossert u. Storck, Hausbuch p. 44. — Faber du Faur p.28.
Nachstich bei Boland, Choix d'estampes rares Fig. 17. — Kupferlichtdruck bei L.,
M. d. A. K. 32. (Amsterdam.) — Lichtdruck bei Stahl, Christophorus Taf. XXXVI.
a) Nr. 108.
AMSTERDAM (Ausgezeichnet und voller Grat.)
Storck setzt den Stich zusammen mit den beiden Johannes-Köpfen Nr. 36 und 37
und den ringenden Bauern Nr. 64 in die zweite Periode und findet in ihnen die
stecherische Sicherheit der Modellierung völlig beherrscht und, daß er in der Technik
des Kupferstichs um diese Zeit dem Ideal Martin Schongauers am nächsten kommt. —
Faber du Faur beobachtet wohl richtig, wenn er den kleinen Christoph Nr. 32 später
als den großen ansetzt, obwohl man zuerst der entgegengesetzten Meinung sein könnte.*

33 a GEG. KOPIE VON ISRAHEL VAN MECKENEM
165:106 mm. Bf.: Einf.
B. VI. 231. 90. - P. II. 258. 23 Cop. - Geisberg 269.

34 ST. GEORG
Der Ritter mit der Safade auf dem Haupt und in voffer Rüstung ist
nach rechts gewendet und packt den auf dem Rücken vor ihm hegenden
Drachen mit der Linken am Ohr, um ihm mit dem Schwert den Hafs
zu durchbohren. Das Untier ergreift mit der rechten Vordertatze seinen
eigenen Schwanz. Rechts hinter ihm die Drachenhöhfe. Links steht
die Prinzessin mit der Krone auf dem offenen Haar und hält das Roß
des Ritters am Zügef, von dem man jedoch nur wenig sieht. Im Hinter-
grund ragt auf steifem Fefsen das Königsschfoß, über dessen Mauern
die Eitern herabschauen. Rechts davon Wasser, auf dem ein Kahn
schwimmt, am Ufer Berge und ganz rechts hinter der Drachenhöhfe

* Faber du Faur erwähnt p. 79 ein Bild im Historischen Museum zu Frankfurt a. M.
als eine Umsetzung des Stiches ins Plumpe, wobei der Felsblock im Vordergrund rechts
in eine Stifterin umgewandelt sei.
 
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