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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0169
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DER MEISTER DES HAUSBUCHES

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kopiert, und zwar auf der dritten Kalenderseite mit dem Monat April.i A. Blum 2
erklärt das Liebespaar für eine Kopie nach Israhels Stich G. 413, was aber nicht
möglich ist, da sich die Miniatur gegenseitig dazu verhält.
Für die Datierung des Kupferstiches wichtig ist der von L. Baer3 gelieferte Nachweis,
daß die Dame in der Chronica Hungarorum des Johannes de Thurocz4 gegenseitig" als
Königin Maria kopiert ist mit Hinzufügung von Krone, Szepter und Reichsapfel. 6
Storck setzt den Stich mit den anderen Darstellungen aus dem angeblichen Hof-
leben Nr. 68, 69, 77 und 78 in die zweite Periode, die sich bei der Datierung gerade
dieses Blattes bis nach 1488 ausgedehnt haben muß. Faber du Faur fragt mit Recht,
warum Baer*? dies reife Blatt zusammen mit der Berliner Silberstiftzeichnung in die
Frühzeit hinter die beiden Simson-Stiche Nr. 5 und 6 setzt. Weil es vor 1488 ent-
standen sein muß, braucht es ja noch nicht vor 1475 gestochen zu sein.
80 a GEG. KOPIE VOM MONOGRAMMISTEN b(X 8
168:108 mm. Einf.
B. VI. 76. 21. - L. 32.
80 b KOPIE VON WENZEL VON OLMÜTZ
168:110 mm. Einf.
B. VI. 336. 48. - P. II. 134. 48. - L. 67.

80 c GEG. KOPIE VON ISRAHEL VAN MECKENEM
— : 106 mm. Einf.
167:134 mm. PI.
B. VI. 271. 181. - P. II. 194. 181. - Geisberg 413.
1 Abbildung bei Louandre, Les arts somptuaires, Tables vol. 11. Im Text sagt der
Verfasser, daß das Brevier außer einigen Miniaturen noch später eingefügte kolorierte
Kupferstiche von Meckenem enthalte.
2 Revue de hart chretien LIV. (1911) p. 360.
3 Die illustrierten Historienbücher etc. p. 153. Abbildung von Stich und Holzschnitt
ebenda p. 154 und 155, Nr. XIX und XX.
4 Brünn, 20. März 1488. fol. 96 v. — In der Augsburger Ausgabe desselben Jahres
fol. 98 v.
6 Auch der Blätterzweigbogen ist gegenseitig (nicht gleichseitig) kopiert.
6 Leonhardt und Bossert erwähnen zwei etwas spätere verkleinerte Benutzungen
der ersten aus der ungarischen Chronik (Z. f. b. K. N. F. XXIII. [1912] p. 239. Anm. 2.
Abbildungen p. 243, Nr. 53 und 54), einmal als die lautenschlagende Venus aus
Johannes Angelus, Astrolabium (Augsburg Radolt 1488) und das andere Mal als Venus
mit dem Pfeil aus Compilatio Leopoldi ducatus Austriae ßlii de astrorum seiende
(ebenda 1489).
T Monatshefte f. K. III. (1910) p. 419. Nr. 30.

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