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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0192
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178

DER MONOGRAMMIST ß(X 8

gesehen zu haben, dem b(X 8 nach Heinecken zuschreibU Zwei tatsäch-
lich dem Monogrammisten b(X 8 zugehörige Stiche hat aber Passavant
nicht in dessen Werk, sondern bei den Anonymen beschrieben, das
eine nach Bartsch ^ und das andere, den Pilger Nr. 31A Man findet
also bei ihm im ganzen 24 Blatt. Zusammen mit den 16 bei Bartsch
beschriebenen Stichen sind somit 40 nachweisbar, zu denen im nach-
stehenden Katalog noch 4 weitere, d. h. in den beiden Peintre-Graveurs
fehlende hinzukommenA Das Werk unseres Stechers umfaßt daher
gegenwärtig 44 Nummern.
Ich muß davon Abstand nehmen, auch auf die vielfach nur ver-
wirrenden und verworrenen Äußerungen von Brulliot, Nagler und
Harzen, die oben häufig zitiert wurden, näher einzugehen. Sie sind
mehr oder weniger längst überholt. Auch das Konglomerat des
158 Nummern umfassenden Verzeichnisses der von Harzen a. a. O.
seinem Bartholomaeus Zeitblom zugeschriebenen Kupferstiche zu ent-
wirren oder in die dem Meister des Hausbuches, dem Monogrammisten
b(X 8 3 und so viel anderen Händen zugehörigen Blätter aufzulösen,
hätte keinen Sinn. Verjährte Irrtümer soll man lieber begraben, als sie
immer wieder ans Tageslicht ziehen. Was mir beachtenswert und richtig
scheint, auch aus den Beobachtungen der älteren Ikonographen, findet
der Leser auf den nachstehenden Seiten des Katalogteils gewissenhaft
zusammengestellt und chronologisch aufgezählt, dafern es nicht ledig-
lich aus Wiederholungen des schon in älteren Quellen Gesagten
besteht.
Zum Schluß möchte ich hier noch einer beachtenswerten Vermutung
von James Byam Shaw Raum geben, dessen mannigfaltigen Mitteilun-
gen von einer nun bald drei Jahre währenden intensiven Studienreise
durch alle irgend erreichbaren Kupferstichsammlungen Europas ich
eine Reihe wertvoller Winke verdanke. Er machte mich im Früh-
jahre 1931 auf eine Gruppe von Federzeichnungen mit tanzenden
Bauern in der Öffentlichen Kunstsammlung zu Basel aufmerksam,
1 Vergl. oben p. 177. Anm. 1.
2 Das Liebespaar am Brunnen Nr. 20 meines Katalogs. B. X. 47. 17. —P. II. 240. 207.
3 P. II. 242. 220.
4 Vergl. Nr. 24, 26, 28 und 41.
& 39 Blatt.
 
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