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Lehrs, Max [Hrsg.]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0235
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DER MEISTER j^+RH

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erst Bartsch^ 3 ihm ^ Wiener Sammlungen zugängiiche Stiche^
und beschrieb einen vierten (Nr. 14), den er in der Sammlung Fries
sah, weil er unbezeichnet war, bei den Anonymen. Brulliot^ fügte dann
noch 4 dazu^ und Passavant^ erweiterte den Katalog von Bartsch um
dieselben, schon von Brulliot aufgeführten Blätter/ beschrieb aber noch
weitere 8 bei den Anonymen.? Nagler^ hat diese von Passavant an-
gerichtete Konfusion übernommen und zu den von Bartsch und
Passavant zusammen zitierten 7 Blättern des Meisters nicht nur
den Georg des Meisters des Kalvarienbergs als Nr. 8 gerechnet, sondern
noch einen zweiten Georg vom Monogrammisten als Nr. 9/
der ebensowenig etwas mit unserem Künstler zu tun hat.
Namen und Heimat des Meisters jfjvR^J festzustellen, hat zuerst
Nagler versucht, der 1853 im Kunstblatt p. 78 den Münchner Gold-
schmied Hans von Windsheim als den mutmaßlichen Stecher der von
Bartsch unter dem Monogramm jfj+Rj/ beschriebenen 3 Blätter nennt.
Passavant 10 hat ihn nur zitiert, ohne seinen Ausführungen etwas Wesent-
liches hinzufügen zu können, und der Münchner Gelehrte kam dann
noch einmal^ auf seinen Hans von Windsheim zurück, von dem
er allerdings nur zu sagen wußte, daß er sich als Goldschmied
und Graveur in München während der zweiten Hälfte des XV. Jahr-
hunderts des Rufs eines vorzüglichen Künstlers in seinem Fach erfreute,
daß sich in der Frauenkirche daselbst Leuchter, Kreuze, Kelche und
anderes Kirchengerät von seiner Hand befunden hätten, das aber mit
vielem anderen Silberzeug zu Anfang des XIX. Jahrhunderts den Weg

1 Bd. VI. p. 312 u. ff.
2 Nr. 3, 12 und 13.
3 Dich 1268. Table 1152 und 1820.
4 Nr. 1, 8, 9 und 10.
5 Bd. II. p. 154 u. ff.
6 Er rechnet irrigerweise dazu den heiligen Georg vom Meister des Kalvarienberges
L. 5 und vermutet darin, ich weiß nicht aus welchen Gründen, einen unfertigen Probe-
druck von Nr. 7 des nachfolgenden Katalogs.
? Nr. 2, 4-7, 14, 15 und 17.
3 Mon. III. 1691.
9 Vergl. Bd. VII. dieses Katalogs p. 378.
10 Bd. II. p. 154 u. ff.
Mon. III. 1691.
 
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