Lehrs, Max [Editor]: Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] (Wien, 1932)

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MICHEL WAGNER

ORNAMENTE
1 QUERFÜLLUNG MIT DEM WAPPEN DES STECHERS
Taf.237 Nr. 570 Das Blatt wird oben und in der Mitte von einer horizontalen Stange
ausgefüllt, von der schwarze Vorhänge herabfallen. Zwischen ihnen
sieht man nun sich nach unten erweiternde Öffnungen, auf denen gleich-
mäßig verteilt die Datierung ahl487iar steht. In der unteren
Hälfte nimmt die Mitte das redende Wappen des Stechers ein mit einem
liegenden Wagenrad, das sich als Zimier auf dem Stechhelm wieder-
holt. Über den Heimdecken steht auf zwei Spruchbändern verteilt der
Name midjfl tnagnfr* Links und rechts ähnliche schwarze Vorhänge
wie oben mit acht Öffnungen. In der zweiten Teilung besteht die
Musterung aus einer Eule und einem Vogel mit langem Halse.
34 : 76 mm. Bl.
Duchesne, Voyage p. 350. - P. II. 245. 248. - WiHshire, Cat. II. 33. F. 48.
Photographie von Praetorius. (London.) — Lichtdruck bei Berliner, Voriagebiätter
Taf. 15. Nr. 2. (Ebenso.)
LONDON (Ausgezeichnet.)
Duchesne sagt, das Biatt sei unbezeichnet und wohl eine Art „billet commemoratif"
auf den Tod Michel Wagners. Auch Passavant führt es unter den Anonymen als Orna-
ment mit dem Wappen des Michel Wagner auf. WiHshire hält es für unbeschrieben
und legt dem Namen anscheinend kein Gewicht bei. Berliner hat zuerst richtig erkannt,
daß es sich hier wie bei den beiden ähnlichen Vorlageblättern Nr. 2 und 3 um an
Stangen hängende Vorhänge handelt.
2 QUERFÜLLUNG MIT WEISSEN BLUMEN UND
RANKEN
Taf.237 Nr.571 Das Blatt wird in der Mitte durch ein horizontal laufendes schwarzes
Band mit weißen Blumen und Ranken in zwei Hälften geteilt. Darüber
wie darunter fallen oben fünfzehn und unten vierzehn schwarze Vor-
hänge mit weißen Blumen und Rankenwerk herab. Nur die beiden
ersten Felder der unteren Reihe sind weiß gelassen. Unbezeichnet.
56 : 95 mm. Bl.