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Lehrs, Max [Editor]
Geschichte und kritischer Katalog des deutschen, niederländischen und französischen Kupferstichs im XV. Jahrhundert (8, Textbd.): [Der Meister des Hausbuches und die oberdeutschen Stecher] — Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.34743#0343
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MAIR VON LANDSHUT

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halb es kein Metallschnitt sein könne, und hält beide Blätter für um 1490 in München
entstanden.

25 S. BARBARA
Die Heilige steht mit bekröntem Turban auf dem geflochtenen Haar,
ein wenig nach rechts gewendet, inmitten eines turmartigen Bauwerks,
dessen von zwei mit Fähnchen gezierten Giebein flankiertes Portal
über ihrem Haupte rundbogenförmig abschließt. Sie zeigt auf den Kelch
mit der Hostie, den sie in der Linken hält, und ein Teil ihres Mantels
fällt über den vorn ausgebogten Sockel herab. Von zwei gestümmelten
Säulen erhebt sich links und rechts fast bis zu den Giebelfenstern
reichendes Blattwerk. Der Hintergrund ist schwarz. Am Sockel links
die Jahreszahl 1^99 und rechts der Name des Künstlers. Rahmen-
förmige, an den vier Ecken durch Schrägstriche verbundene Doppel-
einf.
222 : 139 mm. Einf.
Willshire, Cat. II. 381. 9. — Dodgson, Cat. I. 149. 145. — Schreiber 1248b. — Schubert
133. 3. und p. 22.
Lichtdruck, verkleinert, bei Dodgson, German Woodcuts etc. PI. XLVII. (London.)
Aukt. Durazzo (Stuttgart 1873) 100 fl. an das British Museum.
LONDON (Ausgezeichnet und ausnahmsweise auf weißem Papier. 1873. S. Durazzo.)
Auch dieser dritte Holzschnitt, der allein die Wirkung eines nicht grundierten und
gehöhten Schnittes auf weißem Papier erkennen läßt, wurde von Willshire nach dem
Kat. Durazzo als Metallschnitt bezeichnet und erst von Dodgson als Holzschnitt erkannt.
Schubert erwähnt die beiden von 1499 datierten Holzschnitte Nr. 23 und 25 nur noch
im Text seiner Monographie in der Gruppe der vom gleichen Jahr datierten Kupfer-
stiche, geht aber nicht näher darauf ein.

VIII

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