DAS 19. JAHRHUNDERT
137
132. Uhde: Komm’, Herr Jesu, sei unser Gast. Nach einer Gravüre aus dem Verlag von
□ Rudolf Schuster in Berlin. O
Holland zogen und nicht mehr Rom, sondern Paris suchten. Deshalb er-
wuchs aus Böcklins Richtung, die jener Feuerbachs verwandt war, keine
Schule; nur Stuck hat eine Zeitlang im Geiste Böcklins und Rubens geschaffen.
FERDINAND HODLER (geb. 1853 in Gurzelen bei Bern) ist nicht um-
sonst eine ganze Generation jünger als Böcklin. Wie Puvis de Chavannes
(im Pariser Pantheon) und Klinger ist sein Streben auf Erlangung einer neuen
Raumkunst gerichtet. Sein Hauptwerk, die Fresken im Landesmuseum zu
Zürich, sind von monumentaler Größe, streng und kraftvoll, fast nur durch die
Schärfe der Linien wirkend. Sein Stil ist nur für die Fernbetrachtung bestimmt
und kann nicht als Rahmenbild dienen.
bedeutendster Maler des 19. Jahrhunderts war der Historien-
maler Michael Munkacsy (1844—1900).
Während George Frederic Watts (geb. 1818) in Farben philo-
sophiert, ist der von irischen Eltern in Amerika geborene James
istler (1834—1893) unter dem Einflüsse japanischer Kunst zum
Feinschmecker in der Farbenwahl, Naturalist aber mit strengster Auswahl des
ästhetisch Wirksamen geworden. Die schottischen Landschafter und Porträ-
tisten (Lavery) gehen in seinen Fußtapfen.
UNGARNS
ENGLAND
Mc Neill Wh
SPANIEN
Unter den Meistern, die auf Goya fußten,
bis 1874) und Zuloaga die bedeutendsten.
sind
Fortuny (1838
RUSZLAND
Herbster Naturalismus erfüllt auch die russische Malerei des
19. Jahrhunderts (Wereschtschagin, Repin).
GRAPHISCHE KÜNSTE
Neben die älteren graphischen Künste des Holz-
schnittes und Kupferstiches, die in der 1. Hälfte
des 19. Jahrh. im allgemeinen Niedergang auch bedeutungslos geworden waren,
trat durch Senefelder (1771—1834) der Steindruck (Lithographie) als neue
137
132. Uhde: Komm’, Herr Jesu, sei unser Gast. Nach einer Gravüre aus dem Verlag von
□ Rudolf Schuster in Berlin. O
Holland zogen und nicht mehr Rom, sondern Paris suchten. Deshalb er-
wuchs aus Böcklins Richtung, die jener Feuerbachs verwandt war, keine
Schule; nur Stuck hat eine Zeitlang im Geiste Böcklins und Rubens geschaffen.
FERDINAND HODLER (geb. 1853 in Gurzelen bei Bern) ist nicht um-
sonst eine ganze Generation jünger als Böcklin. Wie Puvis de Chavannes
(im Pariser Pantheon) und Klinger ist sein Streben auf Erlangung einer neuen
Raumkunst gerichtet. Sein Hauptwerk, die Fresken im Landesmuseum zu
Zürich, sind von monumentaler Größe, streng und kraftvoll, fast nur durch die
Schärfe der Linien wirkend. Sein Stil ist nur für die Fernbetrachtung bestimmt
und kann nicht als Rahmenbild dienen.
bedeutendster Maler des 19. Jahrhunderts war der Historien-
maler Michael Munkacsy (1844—1900).
Während George Frederic Watts (geb. 1818) in Farben philo-
sophiert, ist der von irischen Eltern in Amerika geborene James
istler (1834—1893) unter dem Einflüsse japanischer Kunst zum
Feinschmecker in der Farbenwahl, Naturalist aber mit strengster Auswahl des
ästhetisch Wirksamen geworden. Die schottischen Landschafter und Porträ-
tisten (Lavery) gehen in seinen Fußtapfen.
UNGARNS
ENGLAND
Mc Neill Wh
SPANIEN
Unter den Meistern, die auf Goya fußten,
bis 1874) und Zuloaga die bedeutendsten.
sind
Fortuny (1838
RUSZLAND
Herbster Naturalismus erfüllt auch die russische Malerei des
19. Jahrhunderts (Wereschtschagin, Repin).
GRAPHISCHE KÜNSTE
Neben die älteren graphischen Künste des Holz-
schnittes und Kupferstiches, die in der 1. Hälfte
des 19. Jahrh. im allgemeinen Niedergang auch bedeutungslos geworden waren,
trat durch Senefelder (1771—1834) der Steindruck (Lithographie) als neue