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Fößel, Amalie; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Die Königin im mittelalterlichen Reich: Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume — Mittelalter-Forschungen, Band 4: Stuttgart, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.26280#0275
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folgenden Tag - auch aufgrund des Spruches der Fürsten - nicht in voller Härte ver-
fuhr. Er habe aus Barmherzigkeit den Mailändern das Leben geschenkt und sie von
der Reichsacht befreit'. In der eingesetzten Kommission aus je sechs Lombarden
und Deutschen, die den Mailändern den Gehorsamseid abnehmen sollten, befand
sich auch Lriedrich von Aachen, der Kämmerer der Kaiserin^.
Den im folgenden darzustellenden Lallbeispielen ist gemeinsam, daß sie je-
weils von eminenter politischer Tragweite waren und der König als eine der Partei-
en in den Vordergrund trat. Die zentralen Tragen gelten dabei dem Handeln der Kö-
nigin in Auseinandersetzungen und Konfliktsituationen des Königs mit Reichsfür-
sten, verschiedenen auswärtigen Mächten sowie mit dem Papsttum^.

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afzsoM'f, Brief des kaiserlichen Notars Burchard von Köln an Abt Nikolaus von Siegburg über
den Sieg Barbarossas über die Mailänder als Insert in: Chronica regia Coloniensis a. 1162, ed.
Georg WAiTZ, MGH SS rer. Germ. [18] (1880) S. 111; vgl. Reg. Imp. IV,2 Nr. 1030 + 1033. - Die wie
im vorliegenden Fall von Vermittlern ausgehandelte Konfliktlösung funktionierte jedoch im-
mer seltener, da Barbarossa in Rezeption des Römischen Rechts von konträren Rechtsauffassun-
gen geleitet, die althergebrachten Regeln der Konfliktbewältigung in zunehmenden Maße
brach; vgl. Knut GÖRiCH, Der Herrscher als parteiischer Richter. Barbarossa in der Lombardei,
FMSt 29 (1995) S. 273-288.
8 Eiegz'f(?Mg zhz zzwpgrafo?' sex LowgobaHos et sgx 7gMfowz'cos, z?wz Mgzfz'ofawwzw z'rgwf Mwz'vgrsoszyHg Mgzfz'ola-
wewses prg/afo zwozfo z'Mrarg^cgrgwf, gf ggo Acgrbws Morgwa /zÜMS Otfowzs Morgwg, z^wz fzawc z'sfon'awz
&z'wcgps zfz'cfauz, z^Hz' fuwc grazw pofgsfas LaMzfg,/MZ Mwzzs & prgzfz'ctz's zfMozfgcz'zw, gf Msz^wg azf sabbafwzw pro-
xz'zwMs/gcz'zwMS zürarg z^wasz Mwz'ugrsos Mgztz'ofzzwgwsgs ^wos z'wrzgwz'zwMS. Egu z^Mz'&zw gf Frg&rz'cMS & Asz'a
cazwgran'MS z'zwpgrafn'cz's/gcz'zwMS zürarg tzabz'tawfgs z'w porfa Notza ..., Acerbus Morena, Historia Frede-
rici I., ed. Ferdinand GÜTERBOCK, MGH SS rer. Germ. N.S. 7 (1930) S. 154.
9 Die »Königin als Vermittlerin« erscheint als ein zu komplexes Thema, um es in diesem Rahmen
erschöpfend darstellen und beurteilen zu können. Ich beschränke mich deshalb darauf, einige
zentrale Beispiele herauszugreifen, die nicht nur die politische Bedeutung und Stellung der Kö-
nigin in verschiedenen Situationen beleuchten, sondern auch Reaktionsweisen und Kommuni-
kationsformen deutlich werden lassen.

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