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Fößel, Amalie; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Die Königin im mittelalterlichen Reich: Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume — Mittelalter-Forschungen, Band 4: Stuttgart, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.26280#0359
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Reichsverweserschaften

Kzzz'sgn'zz Kzznzgzzn& (1024)
Die das deutsche Thronrecht bestimmende Kombination von Erbrecht und Wahlge-
danken ermöglichte durch Mitkönigtum oder Designation im hohen Mittelalter fak-
tisch eine dynastisch gebundene Königsherrschaft, die erst beim söhnelosen Tod ei-
nes Herrschers auf eine neue Adelsfamilie überging. In dieser Situation, die nach
dem Tod Heinrichs II. 1024 und Heinrichs V. 1125 eintrat, spielen jeweils die Köni-
ginnen Kunigunde und Mathilde eine besondere und in der Forschung schon im-
mer vielbeachtete Rolle.
Zur Quellenlage: Für die Zeitspanne zwischen dem Tod Heinrichs II. am 13. Juli
1024 in der Pfalz Grone^ und der Wahl Konrads II. am 4. September 1024 in Kam-
ba^ findet sich allein bei Wipo in den Gesta Chuonradi ein ausführlicher Bericht,
demzufolge es zu Fehden und Machtkämpfen gekommen sei. Schlimme Übergriffe
hätten jedoch durch das Einschreiten hochrangiger Männer verhindert werden kön-
nen^s. Auch die Kaiserin Kunigunde, so Wipo anschließend, sei trotz des Verlustes
der kraftvollen Unterstützung ihres Ehegatten mit dem Rat ihrer Brüder, des Bischofs
Dietrich von Metz und des Herzogs Heinrich von Bayern, für den Machterhalt im
Reich eingetreten und habe sich - so Wipo in einer von Cicero entlehnten Formulie-
rung - »mit klarblickender Einsicht«^ und in sorgfältiger Abwägung der Dinge um
die »Wiederaufrichtung des Imperiums« gekümmert:
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conszdgrafz'owg dzz*gxzf^°.

126 Reg. Imp. 11,4 Nr. 2063a.
127 Reg. Imp. 111,1 Nr. m.
128 Post z'zzzperaforz's ohfazzz res paMz'ca azzzz'sso pafre fam^aazrz desolata z'zz tzreuz uacz'Pare coepz'f... Nazzz cazzz
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z'nuasz'f, acteo at z'a pterz'sz^ae tocz's caeztes, z'acerzdz'a, rapz'nae/zereat, sz aoa z's z'rrzpefas zHasfrzazw uz'rorazw
saplazaz'ae z'zapeztz'retar, Wipo, Gesta Chuonradi c. 1, S. 9. Daß Fürsten ihren Machtausbau verfolg-
ten, berichtet auch Rodulfus Glaber; vgl. BosHOF, Salier S. 34f. Eine ausführliche Diskussion des
Berichts durch Wipo gibt Ulrich REULiNG, Die Kur in Deutschland und Frankreich (1979)
S. 14-35.
129 So die Übersetzung von Werner TRiLLMiCH, in: Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Ge-
schichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches (AQ 11,1978) S. 533.
130 Wipo, Gesta Chuonradi c. 1 S. 9.

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