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Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Hrsg.]
A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text — Berlin, Stettin, 1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.7991#0166
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GÜTTERGKSCniCHTEir.

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den Denkmalen der Kunst zusammenstellte, in beständi-
ger Rücksicht auf das relative Alter beider, und die von
den einzelnen Gelehrten versuchten Beutungen, nach
verständiger Sichtung zu einem Ganzen vereinigte. Einen
so umfassenden Plan auszuführen, gestattet der Raum
dieser Blätter nicht. Wir begnügen uns, nachdem in
der Erklärung der Kupfertafeln manches auf Mythologie
und Archäologie bezügliche angeführt worden, hier eine
kurze Übersicht der merkwürdigsten Überlieferungen,
aber nur mit Beziehung auf die entsprechenden Bild-
werke, folgen zu lassen.

OÖTTEROESCiaiCIITEW.

Die Anfänge der hellenischen Mythologie sind durch-
aus symbolisch. Nacli der gangbarsten Vorstellung wurde
Chaos (der Zusammengufs aller Elemente, die Verwir-
rung) als der Anfang der Dinge betrachtet; von ihm
stammten Erebus (das Dunkel) und Nyx (die Nacht).
Kinder des Chaos und der Nacht waren: Äther (die
Weltluft) und Hern er a (der Tag). Dann folgte Ura-
nos (der Himmel, Iat. Coelus), der sich der Gäa (der
Erde, lat. Tcllus, Terra) vermählte.

Diese alten Götter wurden nicht bildlich dargestellt,
weil man in ihnen das reine Symbol der Nalurkräfle er-
kannte; einer sehr späten Zeit gehört das Bild des Cö-
lus, 84, xxv (einer Allegorie des Firmaments), der als
Greis unter den Sternen schwebt, so wie das der Tcl-
lus, welche auf dem Sturze des Phaeton, 83, xxvn,
und dem Raub der Proserpina, 339, lxxxvi, vor-
kommt.

Uranus hatte von der Gäa eine zahlreiche Nach-
kommenschaft; die Hekatonchiren (Hunderthändigen),

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