Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Hrsg.]: A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text (Berlin , Stettin, 1848)

MELEAGEIl.

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Schwester Agaue geholfen hatte, den unglücklichen Pen-
theus zu zerreifsen, 235, i.iii. Aristäos erhielt einen Sohn
Aktäon, den berühmtesten Jäger seiner Zeit, der von
der Diana in einen Hirsch verwandelt wurde, weil er sie
im Bade überrascht. Seine Mutter Autonoe war Zeu-
gin, wie seine eigenen Hunde ihn zerrissen, 405 — 407,
c und ci. Auf Kunstwerken erscheint er als ein junger
Jäger, der einen Hirtenstab hält; ein kleines Geweih auf
seiner Stirn ist das einzige Zeichen seiner Verwandlung.

Polyodros war der Vater des Labdakos, und mit-
hin der Ahnherr des Oedipus, dessen Schicksale einen
eigenen Sagenkreis bilden.

MELEAGER.

Endymion, 117, Sohn des A e t h 1 i o s, Königs
von Elis, hatte von der Asterodia drei Söhne, Päon,
Epeios und Actolos. Päon führte eine Kolonie nach
den Ufern des Axios, in das nachherige Makedonien;
Epeios folgte seinem Vater in Elis. Aetolos tödtete un-
absichtlich den Sohn des Iasos, Apis, bei den Lei-
chenspielen des Azan, Königs von Arkadien; er mufste
deshalb den Peloponnes verlassen, und gründete an den
Ufern des Acheloos einen Staat, der nach ihm Aetolien
benannt wurde. Einer seiner Nachkommen, Oeneus,
heiräthetc die Althäa, Tochter des Thestios, und er-
hielt einen Sohn, Meleager (einen der berühmtesten
Jagdhelden), und zwei Töchter, Gorge und Dejanira.

Als Meleager eben geboren war, erschienen die
Parcen seiner Mutter Althäa, und sagten ihr: er werde
so lange leben, als der Brand nicht verzehrt sey, der
eben auf dem Heerde lag. Althäa löschte daher das
brennende Scheit, und vergrub es sorgfältig in die Erde.
Als Meleager heranwuchs, machte er den Argonaulen-