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Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Hrsg.]
A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text — Berlin, Stettin, 1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.7991#0256
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TAKTALOS. 251

434, b, cxn; 453, cxvn, als er den Kerberos zu holen
kam. Bei seiner Zurückkunft fand Theseus nur Gegen-
stände des Schmerzes; seine Gemahlin Phädra liebte
den Hippolytos, seinen Sohn von der Hippolyt,-),
und da sie ihn nicht verführen konnte, klagte sie ihn
an, dafs er ihr habe Gewalt anthun wollen. Theseus
glaubte ihren Worten, und verlangte vom Neptun die
Vernichtung des Hyppolytos. Neptun sandte ein Meer-
ungeheuer, das die Pferde des Hippolytos scheu machte;
dieser stürzte vom Wagen und wurde an den Felsen des
Ufers zerschellt.

Die folgenden Begebenheiten aus Theseus' Ge-
schichte boten der bildenden Kunst wenig Stoff dar. —
Nach einer langen glücklichen Regierung, in der er viele
nützliche Einrichtungen gemacht, wurde er von Athen
vertrieben, und ging nach Skyros, wo er vom Könige
Lykomedes von einem Felsen in's Meer gestürzt ward.
Kimon brachte seine Gebeine von Skyros nach Athen,
wo man ihm einen Tempel erbaute, der sich bis jetzt
unter den Überbleibseln der alten Stadt erhalten hat.

TANTALOS.

Tantalos, ein Sohn des Jupiter und der Nym-
phe Plotis, herrschte in Kleinasien um den Berg Si-
pylos; er vermählte sich mit der Euryanassa, Xan-
thos' Tochter, welche ihm den Pelops und dieNiobe
gebar. ,Die Gölter würdigten ihn, an ihrer Tafel zu
speisen, und kamen wieder bei ihm zu Gaste. Eines
Tages wollte Tantalos die Weisheit der Götter in
Versuchung führen, und setzte ihnen die Glieder seines
geschlachteten Sohnes Pelops vor. Die Götter erkann-
ten sogleich sein Verbrechen; nur Ceres, in der Zer-
 
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