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Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Hrsg.]
A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text — Berlin, Stettin, 1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.7991#0251
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HELDENSAGEN

Element mehr in den Hintergrund tritt. Daher der ver-
hällnifsmäfsig kleine Kopf, und das Zusammendrängen
der innern Gesichtstheile, der kurze stieriihnliche Nacken,
die starkvortretende Stirn, die breiten Schultern und die
hochgewölbte Brust. Meist hat er einen dichten, krau-
sen Bart, 468, cxxi; 472**, ib.; 477, ib.; 481, ib.; manch-
mal ist er unbärlig, 444, exiv; 443**, cxxi; 460, cxv,
ohne dafs man darin eine Andeutung seines früheren
oder reiferen Alters nachweisen könnte. Die schönste
Statue des Herkules ist die sogenannte Farnesische in
Neapel, 448, cxxn, in der man das von dem Bildhauer
Lysippos festgestellte Ideal des Helden zu erkennen
glaubt.

Einige Fürsten sind als Herkules gebildet; am mei-
sten Kommodus, 449, cvm bis, und Diokletian,
479, cxxn.

THESEUS.

T h e s e u s war der Sohn des attischen Königs
Aegcus, und der »Aethra, einer Tochter des weisen
Pittheus, Königs von Trözene. Auf einer Beise hatte
Aegeus die Liebe der Aethra gewonnen; als er von
ihr scheiden mufste, 482, cxxvm, verbarg er unter einem
grofsen Steine sein Schwert und seine Schuhe, an denen
er einst seinen Sohn erkennen wollte. Aethra gebar
den Theseus, der von seinem Grofsvater Pittheus
auf das sorgfältigste erzogen wurde, und von der früh-
sten Jugend an seine Heldenabkunft beurkundete. In
seinem sechzehnten Jahre führte ihn Aethra zu dem
Steine des Aegeus, den er ohne Mühe aufhob, und
nun von seiner Mutter den Namen seines Vaters erfuhr.
Sie hiefs ihn die Beweise seiner Abkunft zum Aegeus
tragen, rieth ihm aber, den Weg zu Wasser zu machen,
 
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