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Millin, Aubin L.; Parthey, Gustav [Hrsg.]
A. L. Millin's Mythologische Gallerie: eine Sammlung von mehr als 750 antiken Denkmälern, Statuen, geschnittenen Steinen, Münzen und Gemälden, zur Erläuterung der Mythologie, der Symbolik und Kunstgeschichte der Alten ; sorgfältig übersetzt und mit den 190 Original-Kupferblättern der französischen Ausgabe begleitet (Band 1): Text — Berlin, Stettin, 1848

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https://doi.org/10.11588/diglit.7991#0286
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hom's GRÜitp.UjVG.

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Als es den neuen Bürgern, die meist aus Verbann-
ten und Flüchtigen bestanden, an Frauen fehlte, raubten
sie die Sabinerinncn; es entstand darüber ein blutiger
Krieg, den Hersilia, des Romulus Gemahlin, und die
andern Sabinerinncn endigten, indem sie sich zwischen
die beiden Heere warfen, als eben Romulus und Ta-
tius, der König der Sabiner, gegen einander kämpfen
wollten, 658* ot.xxxii. Am Ende einer langen, kriege-
rischen Regierung, wurde Romulus zu den Göttern
entrückt, und unter dem Namen Quirinus in Rom
verehrt, 659, ctxxvm.

Nicht allein dein Gründer ihrer Stadt haben die Rö-
mer gölllichen Rang gegeben, sondern auch der Stadt
selbst, welche zuerst von den klcinasiatischeu Griechen
als Dea Roma verehrt wurde. Aug,ustus erlaubte
diese Verehrung nur in den Provinzen; Hadrian baute
zuerst in Rom einen Tempel der Roma. Hie Darstel-
lungen der Göttin Roma sind denen der Pallas ähn-
lich. Statuen von ihr sind (aufserhalb Rom) selten. Häu-
figer erscheint sie auf Münzen, stehend, 663, ci.xxxir,
sitzend, 660, ci.xxx, auf ihren sieben Hügeln, 662, ctxxxri,
auf einem Haufen Waffen, 682, clxxx, in ihrem Tem-
pel, 663; sie hält eine Trophäe, einen Legionsadler oder
das Palladium, den Globus der Weltherrschaft oder eine
Viktoria, 660.

In der römischen Kaiserzeit wurde auch der Ge-
nius des Senates dargestellt, entweder als Jüngling,
665, cfcxxyn; oder als gereifter Mann in der Toga, 666,
cixxxn. Der Genius des römischen Volks hat den Mo-
dius auf dem Kopfe, und ein Füllhorn in der Hand,
667, clxxxii; 668, ib.-, 669, ib.; 670, clxxii bis; selten
ist er bärtig, 669. Selbst die Genien des Cirkus sind
von den Römern personilicirt, 670*, cui.

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