vergötterte fürsten.
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Jünglinge, aus dem Stande der Ritter, trugen ihn auf
den Schultern bis zum Scheiterhaufen, der aus mehreren
Stockwerken übereinander bestand, welche im Innern
mit brennbaren Stoffen gefüllt, aufserhalb mit Bildwer-
ken und Malereien geziert waren; die Leiche ward im
zweiten Gcschofs aufgestellt, und mit Weihrauch und
köstlichem Balsam umgeben. Der Fürst, welcher in der
Regierung folgte, ergriff eine Fackel und zündete den
Scheiterhaufen an, von dem ein Adler aufflog, der die
Seele des Todten in den Himmel trag; nach dieser-Feier-
lichkeit erhielt der Verstorbene Altäre, Tempel, Priester,
und genofs derselben Verehrung, wie die alten Götter.
Zeichen der Vergötterung bemerkt man vorzüglich
auf den Kaisermünzen. Der Kopf der Fürsten ist von
Strahlen umgeben; auf der Kehrseite sieht man den Schei-
terhaufen und den Adler, 681, clxxix; 682, clxxx; 684,
clxxii bis; oder den Pfau, der die Seelen der Kaiserin-
nen empor trug, 683, clxxix; es findet sich auch der
Altar, die thensq, von Pferden oder Elephanten, das car-
pentum (der Festwagen) von Maulthieren gezogen, der
Phönix, Symbol der göttlichen Verjüngung, das lecl'isler-
niiim (Festmahl) und der Tempel.
Von den Denkmalen, welche, aufser den Münzen,
bei Griechen und Römern die Feierlichkeiten der Ver-
götterung darstellen, nennen wir besonders die Vergöt-
terung Homer's, auf einem Basrelief, 548, cxlviii; des
Romulus auf einer Schreibtafel, 659, clxxviii; die herr-
lichen Kameen, welche die Roma und den Augustus
darstellen, 661, clxxviii; 676, clxxxi; die Vergötterung
des Germanicus, 677, clxxix, die des Claudius,
678, clxxvii, des Hadrian, 679, clxxx; 680, clxxxi,
des Antoninus Pius und der Faustina, 682, clxxx;
endlich des Viktorinus auf einem geschnittenen Steine,
684, clxxii bis.
Die Vergötterung blieb im Gebrauch, so lange das
römische Reich von heidnischen Fürsten regiert wurde;
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Jünglinge, aus dem Stande der Ritter, trugen ihn auf
den Schultern bis zum Scheiterhaufen, der aus mehreren
Stockwerken übereinander bestand, welche im Innern
mit brennbaren Stoffen gefüllt, aufserhalb mit Bildwer-
ken und Malereien geziert waren; die Leiche ward im
zweiten Gcschofs aufgestellt, und mit Weihrauch und
köstlichem Balsam umgeben. Der Fürst, welcher in der
Regierung folgte, ergriff eine Fackel und zündete den
Scheiterhaufen an, von dem ein Adler aufflog, der die
Seele des Todten in den Himmel trag; nach dieser-Feier-
lichkeit erhielt der Verstorbene Altäre, Tempel, Priester,
und genofs derselben Verehrung, wie die alten Götter.
Zeichen der Vergötterung bemerkt man vorzüglich
auf den Kaisermünzen. Der Kopf der Fürsten ist von
Strahlen umgeben; auf der Kehrseite sieht man den Schei-
terhaufen und den Adler, 681, clxxix; 682, clxxx; 684,
clxxii bis; oder den Pfau, der die Seelen der Kaiserin-
nen empor trug, 683, clxxix; es findet sich auch der
Altar, die thensq, von Pferden oder Elephanten, das car-
pentum (der Festwagen) von Maulthieren gezogen, der
Phönix, Symbol der göttlichen Verjüngung, das lecl'isler-
niiim (Festmahl) und der Tempel.
Von den Denkmalen, welche, aufser den Münzen,
bei Griechen und Römern die Feierlichkeiten der Ver-
götterung darstellen, nennen wir besonders die Vergöt-
terung Homer's, auf einem Basrelief, 548, cxlviii; des
Romulus auf einer Schreibtafel, 659, clxxviii; die herr-
lichen Kameen, welche die Roma und den Augustus
darstellen, 661, clxxviii; 676, clxxxi; die Vergötterung
des Germanicus, 677, clxxix, die des Claudius,
678, clxxvii, des Hadrian, 679, clxxx; 680, clxxxi,
des Antoninus Pius und der Faustina, 682, clxxx;
endlich des Viktorinus auf einem geschnittenen Steine,
684, clxxii bis.
Die Vergötterung blieb im Gebrauch, so lange das
römische Reich von heidnischen Fürsten regiert wurde;
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