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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 10.1911

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Nr. 5
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Baer, Casimir Hermann: Die Raumkunst auf der Staatlichen Kunstgewerbeschule in Hamburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.24589#0287

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DIE RAUMKUNST AUF DER STAATLICHEN
KUNSTGEWERBESCHULE IN HAMBURG

An der staatlichen Kunstgewerbeschule zu Hamburg
sind als Lehrer für Raumkunst, Architektur und
Innenkunst, zweiArchitektenR. Schmidt und H. Heller
tätig, die aus der Schule Olbrichs hervorgegangen, in
unermüdlicher Arbeit das Wesen jener feinfühligen
Kunst pflegen und entwickeln. In ihrer delikaten
Ausdrucksweise, ihrer fröhlichen Farbenlust und
strengen Konstruktionsachlichkeit, kurz in ihrer Un-
gewöhnlichkeit und äusserlichen Abkehr von den
bis vor kurzem allgemein angewandten Stilformen,
fällt es ihnen wohl schwer, sofort zu überzeugen; aber
sie interessieren stets, fesseln bei genauerer Bekannt-
schaft und werden mit der Zeit auch überzeugen und

Anerkennung finden. Denn zielbewusste, wohlüber-
legte und ausdauernde Arbeit führt stets zum end-
lichen Erfolg. V

V Die Hamburger Kunstgewerbeschule hat die Auf-
gabe, vornehmlich jungen Leuten, die mindestens eine
zweijährige Lehrzeit in einem gewerblichen Berufe
durchgemacht haben, eine künstlerische und soweit
Werkstätten eingerichtet sind, auch technische Er-
gänzung ihres Könnens zu geben; sie sollen als Zeich-
ner oder Werkführer, die den Anforderungen eines
geläutertenGeschmacks gerecht zu werden vermögen,
dem Handwerk oder der Kunstindustrie zugeführt
werden. Besonders Begabte können durch längeren

Schüler H. MEYER. — Landhaus
Staatl. Kunstgewerbeschule Hamburg, Klasse R. Schmidt

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