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Gesamtansicht
Fassadenmaterial Kalkstein aus Laufen und Röschenz aus den Brüchen des Herrn Ignaz Cueni
DIE ALLGEMEINE AARGAUISCHE ERSPARNISKASSE IN AARAU
erbaut durch die Architekten CURJEL & MOSER, Karlsruhe und Zürich
Von A. W. MÜLLER, Winterthur
Wer vom BahnhofAarau aus dem Weichbild dieses
schweizerischen Kantonshauptortes zustrebt,
durchschreitet zunächst eine längere Straße des
19. Jahrhunderts, die in wohltuender, wenn auch
nicht immer schöner Art vermittelt zwischen dem
modernen Getriebe und dem noch wenig berührten
alten Kern der Stadt. An dieser Verbindungsader
liegt in der Nähe des Bahnhofs der Neubau der
Allgemeinen Aargauischen Ersparniskasse, der selbst
etwas wie ein Vermittler ist. Legt sich das Dach
breit und behäbig wie eine Schweizerhand über das
ganze Gebäude, wie es die Dächer älterer Landsitze
auch in derUmgebung Aaraus tun, so atmet, was dar-
unter liegt, einen von jeder Tradition freien Geist;
der Bau verbindet herkömmliche Schweizerart mit
neuem Umfassenderem. Und das nicht willkürlich;
denn das Dach trägt in seiner ererbten Form auch
ererbtes Leben, Wohnungen, während die Archi-
tektur darunter in ihren neuzeitlichen Gliedern den
neuzeitlichen Betrieb einer Bank widerspiegelt.
Dieser Betrieb scheint der Architektur seinen
Stempel aufgedrückt zu haben. In strenger Ord-
Gesamtansicht
Fassadenmaterial Kalkstein aus Laufen und Röschenz aus den Brüchen des Herrn Ignaz Cueni
DIE ALLGEMEINE AARGAUISCHE ERSPARNISKASSE IN AARAU
erbaut durch die Architekten CURJEL & MOSER, Karlsruhe und Zürich
Von A. W. MÜLLER, Winterthur
Wer vom BahnhofAarau aus dem Weichbild dieses
schweizerischen Kantonshauptortes zustrebt,
durchschreitet zunächst eine längere Straße des
19. Jahrhunderts, die in wohltuender, wenn auch
nicht immer schöner Art vermittelt zwischen dem
modernen Getriebe und dem noch wenig berührten
alten Kern der Stadt. An dieser Verbindungsader
liegt in der Nähe des Bahnhofs der Neubau der
Allgemeinen Aargauischen Ersparniskasse, der selbst
etwas wie ein Vermittler ist. Legt sich das Dach
breit und behäbig wie eine Schweizerhand über das
ganze Gebäude, wie es die Dächer älterer Landsitze
auch in derUmgebung Aaraus tun, so atmet, was dar-
unter liegt, einen von jeder Tradition freien Geist;
der Bau verbindet herkömmliche Schweizerart mit
neuem Umfassenderem. Und das nicht willkürlich;
denn das Dach trägt in seiner ererbten Form auch
ererbtes Leben, Wohnungen, während die Archi-
tektur darunter in ihren neuzeitlichen Gliedern den
neuzeitlichen Betrieb einer Bank widerspiegelt.
Dieser Betrieb scheint der Architektur seinen
Stempel aufgedrückt zu haben. In strenger Ord-