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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1908-1909

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Lotter, Carl: Die Markuskirsche zu Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.7712#0031
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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins.

Uebernommen waren: die Grab-, Beton- und Eisenbetonarbeiten von
Luipold & Schneider; die Maurer- und Zimmerarbeiten von Eduard Zerweck;
die Steinhauerarbeiten einschließlich des Altars und des Orgelgehäuses von
H. Burrer; die Bildhauer- und Modellarbeiten von Erfort & Wüst und
K. Lindenberger; die Lieferung der Kunststeintritte von Schwenk in Ulm;
der Dachdeckung von den Ziegelwerken in Ludwigsburg; die Flaschner-
arbeiten von K. Krauß; die Schmiedearbeiten von Rößler, Schäfer und
Thüringer; Verputzarbeiten von Hilliger und D. Schnell; Antragarbeiten von
Hilliger und Rothe; Terrazzo arbeiten von De Marco & Ret. Ferner lieferten:
Boden- und Wandplatten Wagner & Schmohl; Estrich- und Steinholzböden
Klar & Cie.; Linoleumböden Kohler & Schwab und Schmid, vormals Stamm-
bach; Schreinerarbeiten Krohmer, Kohler, Klumpp, Müller, Zundler und
Gebrüder Finkbeiner in Plochingen; lose Stühle Zeller in Steinheim; Schlosser-
arbeiten Hägele, Sting, Raumer, Ebinger, Horlacher, Irion und Zügel; Ver-
glasungen Saile, Jahn und Flück; feinere Malerarbeiten Hofdekorationsmaler
E. Wörnle; Anstrich- und Lackierarbeiten Fuchs, Metzger und Vollmer;
Metallarbeiten in Kupfer etc. Wörner, Mühleisen & Heß und Zimmermann;
die Niederdruckdampfheizung E. Möhrlin. Die elektrische Einrichtung wurde
von der Süddeutschen Elektrizitätsgesellschaft, das Aufzugsgetriebe von Haus-
hahn, die gärtnerische Anlage von A. Lilienfein erstellt.

Das Harmonium lieferte Gschwind, den Flügel die Firma Schiedmayer
und Söhne.

Bei der Markuskirche und ihrer Umgebung tritt so recht der Wandel der
Zeiten in Erscheinung. In der Gegend des einstigen „Sieh di für", wo vor
Zeiten römische Söldner eine Straße angelegt, und wo später weit draußen
vor den Toren Stuttgarts am Fuße der alten, einst so verkehrsreichen Wein-
steige eine einsame Ansiedelung, eine Herberge für fahrendes Volk, das
nachmalige so gemütliche Gasthaus zur Traube sich befand, erhebt sich jetzt
in der Nähe des friedlichen Ruheplatzes der Toten ein rasch aufblühender,
volkreicher, erst in den letzten 5 bis 6 Jahrzehnten entstandener Stadtteil
und über ihn und den Friedhof hinweg, grüßt weithin als Wahrzeichen einer
neuen Zeit, als ein gelungenes Denkmal fortschrittlicher Baukunst und als
Gedächtnismal seines genialen Erbauers das stolze Musterbauwerk der

Markuskirche. Carl Lotter.

Buchschmuck von W. Rall.
 
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