Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1908-1909

DOI Artikel:
Gradmann, Eugen: Das Schwäbische Bauernhaus
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.7712#0139
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Das schwäbische Bauernhaus.

133

flächen haben kleine halbrunde Lucken. Auf dem First ist das Stroh meist kamm-
förmig gebunden. Auch im bayrischen Schwaben und in der ebenen Schweiz
kommen Stadel und Kleinbauernhäuser von ähnlicher Bauart und Gestalt vor.
Es ist sicherlich ein — verhältnismäßig uralter Typus. Nicht nur paßt

30. Haus in Haslach OA. Tettnang, GiebeJfassade.

auf ihn der Bauart nach genau die Schilderung, die im 13. Jahrhundert ein
Minnesänger von einem wohlgebauten Hause gibt, mit großen Säulen, wohl-
gedielten Wänden, hohem First und starken Hengelbäumen und Latten unter
dem ..wohlgesträuhten" Dach — sondern schon zur Karolingerzeit scheint,
wie der karolingische Klosterplan von St. Gallen zeigt, auf altschwäbischem
 
Annotationen