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Paulus, Eduard [Editor]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Editor]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0043
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Gebirg-artcn und Mineralien.

29

Von dem jährlichen Niederschlag kommen zn Stnttgart auf den
Winter (Dec., Jan., Febr.) 17 Procent,

Frühling (März bis Mai) 26 „

Sommer (Juni bis August) 35 „

Herbst (Sept. bis Novbr.) 22 „

Am ausgicbigsten sind also die Sommcrregen, welche doppelt so-
Nel Niederschlag liefern, als im Winter fällt.

Dcr jährliche Niederschlag schwankte zn
Bruchsal zwischen 32.6 Par. Zoll (56) und 17.2 (61)
Bönnigheim „ 37.0 „ (66) „ 21.3 (68)

Stuttgart „ 26.5 „ (67) „ 14.2 (65).

9. Gebirgsarten und Mineralien.

Die geognostischen Verhältnisse des Bezirks sind ziemlich cinfach
und beschränkcn sich auf dic Trias (Buntsandstein, Mnschelkalk und
-Keuper), von der jedoch nnr die Muschelkalksormation mit ihren
sämtlichen Gliedcrn anstritt, während die Buntsandsteinformation nur
mit ihren obersten Schichtcn in cinen kleincn Theil dcs Bezirks (bci
Wurmbcrg und Bärenthal) cingrcift und die Keuperformation nur
bis zu dem grobkörnigcn, wciscn Keupcrsandstcin (Stubensandstcin)
Vorkommt, währcnd die obcrsten Gliedcr derselben unsercn Bezirk
uicht mehr erreichen. Ueber dicsen anstchendcn Gebirgssormationcn
haben sich mehr oder wcniger Diluvial- und Alluvialgebilde ab-
gelagert.

1. Die Bnntsandstcinformation greift nur mit dcn obercn
Schichtcn dcs Thonsandstcins und den rothcn Schieferletten in ganz
geringer Ausdehnung bei Wurmberg und Bärenthal in den Be-
zirk ein.

2. Dic Mnsch elkalkfor m ation beginnt mit ihren untersten
Schichten, dcn dolomitischcn Mcrgeln und Wellcnkalken am östlichen
Saumc de Hagenschießes und nbcrlagert dort den Buntsandstein oder
lehnt stch n densclbcn an, so daß ste sogar theilweise von ihm über-
ragt wird. Dicsc dolomitischcn Wcllenkalke und Mergel grcifen bis
gcgen Wicrnsheim hcreiu, wo sie an dcn Gehängen des Thälchens,
in welchem dcr Ort liegt, uoch zu Tage treten, bald aber von Lehm
übcrlagcrt werdcn uud nur Stunde sübwcstlich von Pinache noch
einmal ans Licht kommcn. An den Gehängen des Enzthales Lerlicrt
sich der Dolomitgehalt und dcr cigcntliche Wcllcnkalk tritt hier un-
Verändcrt anf; er bildct am Fuß der Thalabhänge cine schroffe Ter-
rasse und zicht als solche oberhalb Cnzbcrg auf beidcn Seiten des
Enzthales in den Vczirk nnd zwar auf der rcchtcn Seite dcs Flußcs
bis nach Dürrmcnz, auf der linken aber uur bis Euzbcrg, an bciden
Stcllen untcr die Thalsohle strcichcnd. Ein im Jahr 1855 südlich
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