Kirchliche VerhMnisse.
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wieder auf, imd die Acmtcr Maulbronn, Euzbcrg uud Derdiugeu
kamen zum Kreis Ludwigsburg.
Durch den Vertrag vom 17.—18. Oktober 1806 wurde an
Baden abgctreteu das Stabsamt Unter-Oewisheim, und durch den vom
2. Oktobcr 1810 Kieselbroun, Oeschelbronn, Ruilh und der Ncthen-
bcrger Hof.
25. April 1807 wurdcn die Stabsämtcr Derdingen und Enz-
berg mit dcm Oberamt Maulbronn pereinigt, Weißach aber dcm
Oberamt Leonberg zugetheilt.
27. Oktober 1810 kam das Oberamt Maulbronn zur Land-
vogtei an der Euz und trat ab Flacht und Wimsheim ans Obcr-
amt Leonbcrg, Roßwag an Vaihingen.
1816 erhielt es Sternensels.
18. Nov. 1817 kam das Oberamt zum Ncckarkrcis.
6. Jult 1842 trat cs Großglattbach und Jptingen an Vaihin-
gen ab und crhielt so seinen jetzigen Bcstand.
2. Kirchliche Verhältniss e.
a. Vor dcr Ncformalion.
Unser Bezirk gehörtc ins Bisthum Spcier, und zwar fast ganz
unter das Archidiakonat St. Guido; in dcssen Landkapitel Bretten
fallen: Dcrdingen, Diefenbach, Freudenstein, Knittlingen, Maulbronn,
Oclbronn, Sternenfels; inS Landkapitcl Pforzheim: Dürrmenz, Euz-
berg, Jllingen, Lienzingen, Lomersheim, Oetisheim, Schützingen,
Wiernsheim, Wurmberg, Zaiserswciher. Nur Giindelbach gchörte
ins Landkapitcl Vaihingen und Archidiakonat St. Trinitatis.
b. Seit der Reformation.
Nach dcr Rcformation bildeten seit 1547 Maulbronn und Der-
dingen ein Dekanat, wclchcs unter dem Gencralat Maulbronn stand.
Dcr Dekan saß bis 1692 in Knittlingen, nach Verbrennung dieser
Stadt in Jptingen, hicrauf in Noßwag; 1703 aber wurden 2 De-
kanate gebildet, das obere mit dem Sitz in Roßwag 1703—1744,
dann in Dürrmenz, das nntere mit dcm Sitz in Knittlingen, bis
jencs 1828 wicder aufgchobcn ward.
18. Oktober 1823 kamen bcide Dekauate, da das Gcneralat
Maulbronn aufgchobcn wurde, untcr Heilbronn, wohin das jctzb
cinzige Dekanat Knittlingcn uoch gehört, dcm seit der Anstellung eines
ständigcn Pfarrverwesers 22. Okt. 1842 auch Maulbroun, das zu-
vor nur unter dcn Prälatcn stand, einverlcibt wurde. Die obere
Diöcese umfaßtc die Orte südlich von dcr Enz, nebst dcnen im Euz-
thal selbst und Jllingen, nämlich (I. 1800) Dürrmcnz, Jllingen,
Lomersheim, Wiernshcim, Wurmberg, Oeschclbronn, Flacht, Wims-
heim, Groß-Glattbach, Jptingen, Roßwag, Weißach, Mühlhausen; die
untere: Knittlingcn, Diefcnbach, Gündelbach, Lienzingen, Oelbronn,
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wieder auf, imd die Acmtcr Maulbronn, Euzbcrg uud Derdiugeu
kamen zum Kreis Ludwigsburg.
Durch den Vertrag vom 17.—18. Oktober 1806 wurde an
Baden abgctreteu das Stabsamt Unter-Oewisheim, und durch den vom
2. Oktobcr 1810 Kieselbroun, Oeschelbronn, Ruilh und der Ncthen-
bcrger Hof.
25. April 1807 wurdcn die Stabsämtcr Derdingen und Enz-
berg mit dcm Oberamt Maulbronn pereinigt, Weißach aber dcm
Oberamt Leonberg zugetheilt.
27. Oktober 1810 kam das Oberamt Maulbronn zur Land-
vogtei an der Euz und trat ab Flacht und Wimsheim ans Obcr-
amt Leonbcrg, Roßwag an Vaihingen.
1816 erhielt es Sternensels.
18. Nov. 1817 kam das Oberamt zum Ncckarkrcis.
6. Jult 1842 trat cs Großglattbach und Jptingen an Vaihin-
gen ab und crhielt so seinen jetzigen Bcstand.
2. Kirchliche Verhältniss e.
a. Vor dcr Ncformalion.
Unser Bezirk gehörtc ins Bisthum Spcier, und zwar fast ganz
unter das Archidiakonat St. Guido; in dcssen Landkapitel Bretten
fallen: Dcrdingen, Diefenbach, Freudenstein, Knittlingen, Maulbronn,
Oclbronn, Sternenfels; inS Landkapitcl Pforzheim: Dürrmenz, Euz-
berg, Jllingen, Lienzingen, Lomersheim, Oetisheim, Schützingen,
Wiernsheim, Wurmberg, Zaiserswciher. Nur Giindelbach gchörte
ins Landkapitcl Vaihingen und Archidiakonat St. Trinitatis.
b. Seit der Reformation.
Nach dcr Rcformation bildeten seit 1547 Maulbronn und Der-
dingen ein Dekanat, wclchcs unter dem Gencralat Maulbronn stand.
Dcr Dekan saß bis 1692 in Knittlingen, nach Verbrennung dieser
Stadt in Jptingen, hicrauf in Noßwag; 1703 aber wurden 2 De-
kanate gebildet, das obere mit dem Sitz in Roßwag 1703—1744,
dann in Dürrmenz, das nntere mit dcm Sitz in Knittlingen, bis
jencs 1828 wicder aufgchobcn ward.
18. Oktober 1823 kamen bcide Dekauate, da das Gcneralat
Maulbronn aufgchobcn wurde, untcr Heilbronn, wohin das jctzb
cinzige Dekanat Knittlingcn uoch gehört, dcm seit der Anstellung eines
ständigcn Pfarrverwesers 22. Okt. 1842 auch Maulbroun, das zu-
vor nur unter dcn Prälatcn stand, einverlcibt wurde. Die obere
Diöcese umfaßtc die Orte südlich von dcr Enz, nebst dcnen im Euz-
thal selbst und Jllingen, nämlich (I. 1800) Dürrmcnz, Jllingen,
Lomersheim, Wiernshcim, Wurmberg, Oeschclbronn, Flacht, Wims-
heim, Groß-Glattbach, Jptingen, Roßwag, Weißach, Mühlhausen; die
untere: Knittlingcn, Diefcnbach, Gündelbach, Lienzingen, Oelbronn,