Mcnübrrnn.
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kung gewesen sei». Darübcr läuft die wohlgcglicderte Stockwcrks-
gurte hin, an den Halbgicbcln der Scitmschiffe steigt ein Rundbogen-
fries saml Kantcnzahnschnitt empor, cbcnso am Giebel des Hochschiffes
nnd wagrccht unlen umher. Die schlank hinausragcndc Wand dicses
SchiffeS wird von zwei ziemlich nah zusammcngcri'ickten Nundbogcn-
fcustern durchbrochen, dcr Gicbel sclbst von cincr schönen scchsblättri-
gcn Roscttc, und bekrönt Lon einer Stcinkugel, die früher ein gricchi-
schcs Krcuz trug; dahintcr crhcbt stch jctzt leider ein Glockenthnrm-
chcn aus ncucr Zeit.
Beiuahc ganz nnvcrschrt blieben auch die drei hohen östlichen
Krcuzarme der Kirche, die noch mit dcm ganzcn Ernst ihrcr fciu-
gefiigten Quaderwände in dcu Prälatcngarten hercintretcn, ihre dret
Fronten sind auch mit Gicbeln bekrönt; dcr gcgen Osten, der des Chors,
glcicht ganz dem dcr Schauscite, die beiden andcrn entbehren dcs auf-
steigcnden tltundbogcnfricses; cin solcher abcr zicht stch wagrccht unter
dcn Giebcln und überhaupt um Chor, Querschiff und um das ganze
Hochschiff, hat übcr flch cincn Kantcnzahnschnitt, der daS unterstc Glied
des schöncn, mit Nundstäbcn nnd steiler Kehlc gegliedcrtcn Kranzgcstm-
ses ist. Um dcn südlichen Qucrschiffarm ziehcu sich iinteii Blendarkaden
hin, dcren Itundbögcn anf stark anlanfcnden mit Kämpfcrn geschmück-
tcn Wandpfeilern ruhen, nnd die Ostwand des Chors entlastct ein
cinzigcr mächtigcr Nnndbogcn, nntcr dcm cinst cin FrcSkobild prangte.
Auch er ruht anf solchcn Wandpfeilern, man erkenut abcr noch da-
hinter die ursprnnglichcn düiinen, scnkrechten Liscnen; auch die Ost-
wand sclbst wird von zwci Wandpfeilcrn vcrstärkt, die alle ihrer
ganzen Art nach kurz nach der Erbauung der Kirche angefügt wur-
dcn. — An dcr Südccke der östlichcn Chorwand ist etwa 15^ über
dem Bodcn iu sehr altcr Schrist cingcmcißclt: Herirmnn und dabci
ein großcs Stcinmctzzeichen, nnd zwar stcht der Name auf Lcm Kopf,
cin Bcweis, daß dic Jnschrift in den Stcin, ehc daß cr aufgcsctzt war,
gcmcißclt wurde und fedcnfalls so alt wie diescr Eckpfciler ist; wir
haben hicr wohl ven Namcu cines dcr Banmcistcr.
Fcrucr stcht am Pfciler dcr Nordcckc folgendc ncucrc Jnschrift:
Iluö ueäes saeruo u IVuIlliero cke UuiuersIiLlin eguite iiodili
k. incm. ^uno 1118 exstruetue iu lunclgmLnto ruinosue üictue,
Lvb ^dbuto ^unustino Iloelistettero repnratao sunt. ^o. 1741.
Die Giebelseitcu dcr Querschiffarme haben nur wcnigc kleine
Ocffnungcn, die Nordwand dcs Chors dagegen zeigt schön gruppirte,
ticse, reich gcgliederte Nundbogcnfcnstcr, die sctzt vermaucrt sind, in
die Siid- und Ostwand dcs Chorcs abcr ist fe cin großes gothisches
Prachtfenstcr gebrochcn, der Arbeit nach aus der Zeit des großen
Fcnstcrs der Cistcrzicnkirche zu Bebenhausen, das dvrt im Jahre 1335
in die cbcnfalls gcrad gcschlossenc Ostwand dcs romanischcn Chores
cingcsetzt wurdc. Dicse Prachtfcnster warcn cinst mit Glasgemäldcn
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kung gewesen sei». Darübcr läuft die wohlgcglicderte Stockwcrks-
gurte hin, an den Halbgicbcln der Scitmschiffe steigt ein Rundbogen-
fries saml Kantcnzahnschnitt empor, cbcnso am Giebel des Hochschiffes
nnd wagrccht unlen umher. Die schlank hinausragcndc Wand dicses
SchiffeS wird von zwei ziemlich nah zusammcngcri'ickten Nundbogcn-
fcustern durchbrochen, dcr Gicbel sclbst von cincr schönen scchsblättri-
gcn Roscttc, und bekrönt Lon einer Stcinkugel, die früher ein gricchi-
schcs Krcuz trug; dahintcr crhcbt stch jctzt leider ein Glockenthnrm-
chcn aus ncucr Zeit.
Beiuahc ganz nnvcrschrt blieben auch die drei hohen östlichen
Krcuzarme der Kirche, die noch mit dcm ganzcn Ernst ihrcr fciu-
gefiigten Quaderwände in dcu Prälatcngarten hercintretcn, ihre dret
Fronten sind auch mit Gicbeln bekrönt; dcr gcgen Osten, der des Chors,
glcicht ganz dem dcr Schauscite, die beiden andcrn entbehren dcs auf-
steigcnden tltundbogcnfricses; cin solcher abcr zicht stch wagrccht unter
dcn Giebcln und überhaupt um Chor, Querschiff und um das ganze
Hochschiff, hat übcr flch cincn Kantcnzahnschnitt, der daS unterstc Glied
des schöncn, mit Nundstäbcn nnd steiler Kehlc gegliedcrtcn Kranzgcstm-
ses ist. Um dcn südlichen Qucrschiffarm ziehcu sich iinteii Blendarkaden
hin, dcren Itundbögcn anf stark anlanfcnden mit Kämpfcrn geschmück-
tcn Wandpfeilern ruhen, nnd die Ostwand des Chors entlastct ein
cinzigcr mächtigcr Nnndbogcn, nntcr dcm cinst cin FrcSkobild prangte.
Auch er ruht anf solchcn Wandpfeilern, man erkenut abcr noch da-
hinter die ursprnnglichcn düiinen, scnkrechten Liscnen; auch die Ost-
wand sclbst wird von zwci Wandpfeilcrn vcrstärkt, die alle ihrer
ganzen Art nach kurz nach der Erbauung der Kirche angefügt wur-
dcn. — An dcr Südccke der östlichcn Chorwand ist etwa 15^ über
dem Bodcn iu sehr altcr Schrist cingcmcißclt: Herirmnn und dabci
ein großcs Stcinmctzzeichen, nnd zwar stcht der Name auf Lcm Kopf,
cin Bcweis, daß dic Jnschrift in den Stcin, ehc daß cr aufgcsctzt war,
gcmcißclt wurde und fedcnfalls so alt wie diescr Eckpfciler ist; wir
haben hicr wohl ven Namcu cines dcr Banmcistcr.
Fcrucr stcht am Pfciler dcr Nordcckc folgendc ncucrc Jnschrift:
Iluö ueäes saeruo u IVuIlliero cke UuiuersIiLlin eguite iiodili
k. incm. ^uno 1118 exstruetue iu lunclgmLnto ruinosue üictue,
Lvb ^dbuto ^unustino Iloelistettero repnratao sunt. ^o. 1741.
Die Giebelseitcu dcr Querschiffarme haben nur wcnigc kleine
Ocffnungcn, die Nordwand dcs Chors dagegen zeigt schön gruppirte,
ticse, reich gcgliederte Nundbogcnfcnstcr, die sctzt vermaucrt sind, in
die Siid- und Ostwand dcs Chorcs abcr ist fe cin großes gothisches
Prachtfenstcr gebrochcn, der Arbeit nach aus der Zeit des großen
Fcnstcrs der Cistcrzicnkirche zu Bebenhausen, das dvrt im Jahre 1335
in die cbcnfalls gcrad gcschlossenc Ostwand dcs romanischcn Chores
cingcsetzt wurdc. Dicse Prachtfcnster warcn cinst mit Glasgemäldcn