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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0238
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222

OrtZbeschreibimz.

von Stcin rnm Rcchtenstein nnd seine Hansfrciu Julicine, geb. von
Leiningcn, an Wiirttembcrg die drci Viertel von Enzberg, ivie solchc
die Vorvordcrn von Leiningen besessen habcn, für 16000 fl.

Jm dreißigjcihrigcn Krieg stand hicr 17. Augnst 1632 der
Herzog Julinö Fricdrich. BedeutenV litt Enzberg erst nach dcr Schlacht
von Nördlingcn. 1635 starben bei ciner Zahl von 500 — 600
Scclcn 99 Pcrsoncn, 1636 46, 1637 biö 2nni 34; dann licß es
nach, und 1639—50 starben nnr noch ganz wenigc, znm Bewcis,
wie verödet der Ort war. Vielc Einwohncr hicltcn sich in Pforz-
heim auf.

14. Juli 1796 kam hier dic laiserliche Armce durch.

Was das Kirchliche betrifft, so bestand im Mittelaltcr cine
Kaplanei, mit cinem Frnhmcsser bcsctzt (1375 war es Bcrthold Göler
von Navensberg). Jm Ucbrigen war Enzberg ohne Zweifel damals
schon mit Nicfcrn unirt. Nach dcr Nesormation war der dortige
evangelische Pfarrcr zngleich Pfarrcr in Enzberg nnd hatte hier in
der Kapellc nur anf besondere Bittcn Funktionen vorznnehmcn. Erst
1818 wnrde Enzberg zu ciner cigenen württembergischen Pfarrei
crhoben nnd 1832 die jetzige Kirche gcbaut.

Zn dcr Gemeinde gchören:

b. Mahl- und Papiermühle, */g Stnnde untcrhalb des
Mnttcrorts im Enzthal gelegcn (s. oben).

c. Sengach, hat Stundc nordöstlich von Enzbcrg eine
hohe, frcie Lage mit herrlichcr Aussicht an dc» Stromberg; die gc-
ordneten Einwohner stammcn von eingewanderten Waldensern ab und
bcfinden sich in mittclgntcn Veimögensumständeii. Die Bodcnverhält-
nisse stnd namhaft. nngünstiger als die deS Muttcrorts. Unfern (siid-
westlich) von dcm frenndlichen Oertchcn gcnicßt man anf dem sog.
Hardtweg eine ansgezcichnct schöne AnSsicht cincrseits an den Strom-
bcrg und ins badische Land bis an die Vogcsen, andcrerseitS in das
Enzthal und übcr den Hagcnschieß hinwcg ebenfalls an die Vogesen.

Jn der Nähe dcs Orts am Sanm dcs WaldcS Stockach wurde
ein Stcinhammcr gcfunden.

Sengach ist einc nm 1700 anf Enzberger nnd Oetishcimcr
Markung gegründcte Waldenserkolonie.

Freudcnstein, mit Mühle,

Gemeinde III. Kl. mit 755 Einw., wor. 1 kath. n) Freudenstein, Pfarrdorf, ^99 Einw,
d) Hohcnklingen, Weiler, L^6 Einw., evangel. Pfarrei; die Katl). sind nach Michaelsverg
eingepfarrt; I Stunde nördlich vc>n Maulvronn gelegen.

Der mittelgroße frenndliche Ort licgt ticf zwischcn hohcn Ber-
gen am Anfange des Wcisach-Thales und ist größtcntheils an den
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