KOPTISCHE MISCELLEN
XIII. ss^pAlOTS-C « lupine »
Dièses Wort, welches durch einen kopt. Papyrus des Beiiiner Muséums ' bekannt
geworden ist, lâsst sich auch sonst nachweisen. So wird Zoega, Catal., 630, noen
n^piioTc equjoirwo-5- « Mehl von trockenera &. » genannt und ibid., 556, ist vom
« Waschen » der g. (ite^pjmo-s-c) die Rede.
Auf einer Holztafel des Cairiner Muséums, 30, 641, JB, 8 (Ptolemàerzeit) lâsst sich
das Wort auch demotisch als Ç y trmus' nachweisen. Hier ist das laut-
lich vôilig mit dem koptischen / ^ ^^&z> ûbereinstimmende Wort als Ptlanze de-
terminiert. Da nun das Wort I durchaus unâgyptisch3 aussiebt, so liegt es nahe, an
griech. âfypoc « Lupine » zu " denken, welches sich weiter als tirmis (u^oy) bis
auf unsere Zeit in Agypten erhalten bat.
Nach den obigen Ausfùhrungen darf man jetzt mit Sicberheit in dem Cu<n?2>
trmus des Pap. gnost. 5/25 die Lupine = sip^oç erkennen, eine Gleicbsetzung, welche
Hess' sehr zôgernd vorgeschlagen bat. In 20/25 liegt, wie mir Griffith gezeigt hat,
das nomen agentis s n trmus « Lupinenverkâufer5 » vors.
XIV. ^Ttong « fangen »
Das nirgends verzeicbnete Verbum ist mir aus der folgenden Stelle bekannt
GuiDI, Frcim. copt., 99/5, 0. U. : a^<VA*> noirs jnieiiujiiH ïÎTeiui^-y -se eim^s'enoTS'. tirevit'cnr
ù.qitô.oso'S'. e^qiS'enf euoc iuju ïrreiiT eT^^eii e-ron haï-aicoit. gome e-yisVÀs' eiie-yi^A. oome e-yo-
ge\tKooTe e-r^As' eueTs-cnoToir. a Aber wirf deine Netze aus, damit wir
sehen, was du fangen wirst. Sofort warf er sie aus. Er fin g aile Arten von unreineu
Fischen, welche im Wâssër sind, einige, die an ihren Augen gefangen waren, einige,
die au ihren Eingeweiden gefangen (o.â.) waren, andere, die an ihren Lippen gefangen
waren. »
Das Verbum toi^, ein qualitativum7 von ?:nono. ist neu, aber es unterliegt keinem
Zweifel, dass es hier die vorgeschlagene Bedeutung hat8. Vollends wird dièse Be-
deutung dadurch bestâtigt, dass sich das àgyptische Prototyp von twk^ in ^^f^jj
AA/Wv\ a, Jj
dnh « binden, fesseln, fangen » nachweisen lâsst. Dièses dnh urspr. dnh steht insbe-
sondere vom « Binden » von Vogeln3. Icb môchte dièse Bedeutung fur die ursprïmgliche
halten und dann in dnh ein Denominativum von dnh -rîî^ « Flùgel » sehen mit der
Bedeutung « die Flûgel zusammenbinden », woraus sich weiter « fangen, fesseln, etc. »
entwickelt bat.
1. À. z., xxx, S. 41.
g. Mir ferner aus eineni frùher in Dr. Reiuhards Besitz befiiidlichen demolischen Text der Ptolemàerzeit
bekannt (jetzt iu Heidelberg).
3. Auch Stkindorff beruerkt A.Z., XXX, S. 41, Anui. S : « Jedenfalls im Koptischen Fremdwort. »
4. Glossar zum gnost. Papyrus Londou, S. 16.
5. Vgl. ca.ïtiie£ « Oelhàndler ».
6. Danach sind die Ausfùhrungen von Max Mûller im Recueil, VIII/174, zu berichtigeu.
7. Stalt TOiio. Vgl. Sturn. Kopt. Grain., § 76.
8. Nachtiàglieh sehe icb, dass auch Rouinson [Coplic apocrypkal gospel.*, S. 244) dièse Bedeutung ver-
mutet haï. « I have not found tohc^£> elsewhere, but some such meauingas catch is required by tbe context. »
9. Siehc die Beispiele bei Brugscu, Wôrterbuck, IV, 1647.
XIII. ss^pAlOTS-C « lupine »
Dièses Wort, welches durch einen kopt. Papyrus des Beiiiner Muséums ' bekannt
geworden ist, lâsst sich auch sonst nachweisen. So wird Zoega, Catal., 630, noen
n^piioTc equjoirwo-5- « Mehl von trockenera &. » genannt und ibid., 556, ist vom
« Waschen » der g. (ite^pjmo-s-c) die Rede.
Auf einer Holztafel des Cairiner Muséums, 30, 641, JB, 8 (Ptolemàerzeit) lâsst sich
das Wort auch demotisch als Ç y trmus' nachweisen. Hier ist das laut-
lich vôilig mit dem koptischen / ^ ^^&z> ûbereinstimmende Wort als Ptlanze de-
terminiert. Da nun das Wort I durchaus unâgyptisch3 aussiebt, so liegt es nahe, an
griech. âfypoc « Lupine » zu " denken, welches sich weiter als tirmis (u^oy) bis
auf unsere Zeit in Agypten erhalten bat.
Nach den obigen Ausfùhrungen darf man jetzt mit Sicberheit in dem Cu<n?2>
trmus des Pap. gnost. 5/25 die Lupine = sip^oç erkennen, eine Gleicbsetzung, welche
Hess' sehr zôgernd vorgeschlagen bat. In 20/25 liegt, wie mir Griffith gezeigt hat,
das nomen agentis s n trmus « Lupinenverkâufer5 » vors.
XIV. ^Ttong « fangen »
Das nirgends verzeicbnete Verbum ist mir aus der folgenden Stelle bekannt
GuiDI, Frcim. copt., 99/5, 0. U. : a^<VA*> noirs jnieiiujiiH ïÎTeiui^-y -se eim^s'enoTS'. tirevit'cnr
ù.qitô.oso'S'. e^qiS'enf euoc iuju ïrreiiT eT^^eii e-ron haï-aicoit. gome e-yisVÀs' eiie-yi^A. oome e-yo-
ge\tKooTe e-r^As' eueTs-cnoToir. a Aber wirf deine Netze aus, damit wir
sehen, was du fangen wirst. Sofort warf er sie aus. Er fin g aile Arten von unreineu
Fischen, welche im Wâssër sind, einige, die an ihren Augen gefangen waren, einige,
die au ihren Eingeweiden gefangen (o.â.) waren, andere, die an ihren Lippen gefangen
waren. »
Das Verbum toi^, ein qualitativum7 von ?:nono. ist neu, aber es unterliegt keinem
Zweifel, dass es hier die vorgeschlagene Bedeutung hat8. Vollends wird dièse Be-
deutung dadurch bestâtigt, dass sich das àgyptische Prototyp von twk^ in ^^f^jj
AA/Wv\ a, Jj
dnh « binden, fesseln, fangen » nachweisen lâsst. Dièses dnh urspr. dnh steht insbe-
sondere vom « Binden » von Vogeln3. Icb môchte dièse Bedeutung fur die ursprïmgliche
halten und dann in dnh ein Denominativum von dnh -rîî^ « Flùgel » sehen mit der
Bedeutung « die Flûgel zusammenbinden », woraus sich weiter « fangen, fesseln, etc. »
entwickelt bat.
1. À. z., xxx, S. 41.
g. Mir ferner aus eineni frùher in Dr. Reiuhards Besitz befiiidlichen demolischen Text der Ptolemàerzeit
bekannt (jetzt iu Heidelberg).
3. Auch Stkindorff beruerkt A.Z., XXX, S. 41, Anui. S : « Jedenfalls im Koptischen Fremdwort. »
4. Glossar zum gnost. Papyrus Londou, S. 16.
5. Vgl. ca.ïtiie£ « Oelhàndler ».
6. Danach sind die Ausfùhrungen von Max Mûller im Recueil, VIII/174, zu berichtigeu.
7. Stalt TOiio. Vgl. Sturn. Kopt. Grain., § 76.
8. Nachtiàglieh sehe icb, dass auch Rouinson [Coplic apocrypkal gospel.*, S. 244) dièse Bedeutung ver-
mutet haï. « I have not found tohc^£> elsewhere, but some such meauingas catch is required by tbe context. »
9. Siehc die Beispiele bei Brugscu, Wôrterbuck, IV, 1647.