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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 26.1904

DOI Heft:
Nr. 3-4
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Spiegelberg, Wilhelm: Varia
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https://doi.org/10.11588/diglit.12681#0160

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150

VARIA

LXXVI. — Né<p0uç TsXsuToctT] (zu Plutarch, De Iside, xxxviii, 59)

Plutarch berichtet an zwei Stellen seiner bekannten mythologischèn Abhandlung,
dass die Enden der Erde (-rîjç y'^ & ea^a), die an das Meer stossen, von den Àgyptern
Nephthys mit dem Beinamen teXeu-cah] oder tsXsuti5 genannt wùrden. Ich habe micb ge-
fragt, ob dabei nicht wie auch sonst bei Plutarch1 einfach eine etymologische Spielerei
zu Grunde liegt. « Die Enden der Erde ) heissen âgyptische ni phw

t\ altâgypt. ohne Artikel phw t\°. Dièses ni phw tl kônnte sehr wohl eine Etymologie
fur Nbt-ht = Né<p6oî und der Ausgangspunkt fur die Spekulation Plutarchs oder seines
Gewâhrsmanns sein3.

LXXVII. — ZU WHJ-T « STAMM, ANSIEDELUNG », 0. À.

Brugsch bat4 fur ^> ^ whj-t bereits die obige Bedeutung erschlossen, doch ver-
dient das Wort eine eingehendere Untersuchung, zu welcher ich durch die folgenden
Ausfuhrungen anregen môchte. Das mir bekannte âlteste Vorkommen zeigt die Sinuhe-
erzàhlung, in welcher ^j^^ j^j H3), (z- 86)>

(Z. 130) « Stamm » bedeutet. Gleichzeitig bedeutet das Wort aber auch den Ansiede-
lungsori eines Stammes und wird dann durch © oder ^ determiniert5. Ich habe schon
frùher6 nachgewiesen, dass | eine abgekùrzte Schreibung von whj-t ist. Ein neuer

Bel6S i3t \1 © c=n 41Ê ' alS Vanante V°n k Mffl 1 © a \ ï S " • DabG1 i3t ZU
bemerken, dass J^; wlh hier ebenso fur wh steht, wie | wld fur totf. Dass 1 war ja,
wie Sethe gezeigt hat, im Neuâgyptischen schon vielfach abgefallen. Gegen die Gleich-
setzung von whi-t mit o^e! spricht m. E. das i, welches auf einen langen Vokal vor
dem j weist. Demnacb heisst der Ortsname « die Ansiedelung des Nsjn. So ist auch
Pap. Anast.V, 22/2, 27/5, whj-t R\ und Anast. VI, 5/13, ll^^^

whj-t p, nb zu lesen. Die auf 1 folgende Gruppe bezeichnet wohl den Namen der An-
siedelung, also « Ansiedelung Rec », « Ansiedelung das Gold ». So werden in der Gold-

AAWA

mmenkarte (Lepsius, Auswahl, 22) ik u ï 7^ « die Hâuser der

Ansiedelung « Goldarbeit » » erwâhnt . Pap. Vasallill, l/3(Brit. Muséum 10068) wird

1^® I ^ li^.J^l^^l ^ ^ jl'£©:" " C^'e A-nsiec^emn8': der Lôwe wacht" » erwâhnt, wenn
nicht in mlj r(j)s-(j) der Name einer Stadt steckt. Eine solche Bezeichnung liegt
zweifellos in dem Pap. Golenischeff" vor, wo ^e j(e^Q]l^^'v^^<^j^ji ^@ (< c^e

1. Vgl. die Erklârungen Isis, cap. n uod Ogiris, cap. x.

2. Mas Mûller, Asien und Europa, S. 281-282.

3. Vgl. Brugsch, Mythologie, S. 731.

4. Wôrtérbuch, V, S. 325.

5. Siehe die Beispiele bei Brugsch.

6. Spiegelberg, Studien und Materialien, S. 97.

7. À.Z., 1901, S. 6, N. 9.

8. Ibid., S. 5, n. 3.

9. Moret-Loret, A.Z., XXXIX/12.

v(3© . .

lu. Auch Pan. Harris 75/3 ist wkwt zu leseu.

11. Das Determinativ © mùsste sich dann auf deu ganzeu Ausdruck beziehen.

12. À.Z., xli/102.
 
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