164
DEMOTISCHE M1SCELLEN
Carrière mit 16 Jahren, indem er in die Verwaltung der Steuern von Achmim eintrat.
Bis zu seinem 26sten Jahre war er bei dem Ressort des Zehnten, dann bekleidete er
bis zu seinem 54sten Jahre ein Amt am Thore von Achmim, um schliesslich die letzten
16 Jahre seines Lebens die Abgaben (?) der Weinberge von Achmim zu verwalten.
VIII. Ob dièse Auffassung des « ich wendete ein Jahr nach seinem Genossen » das
Richtige trifft, bleibe dahin gestellt.
IX. Zu der Bedeutung von hit zitiere ich zunâchst die folgenden Beispiele :
Lond. mag., 6/35-6 : pl hit n Shm-t tl(j)-k mw-t 'rrri Hke pl(j)-k jt hwi v-rk
« Der Fluch der Sechmet cleiner Mutter und des Hke deines Vaters ist auf dich ge-
worfen. »
8/4 : tj-i hwi hit 'r-k n pl ht ht n(=m) 'm-k n p nt 'me n(=m) 'm-k « Ich
werfe gegen dich cl en Fluch dessen, der dich scbneiclet, clessen, der dich verzehrt. »
Ahnlich ist hit, 10/4, Leiden, 6/4, London, Verso, 12/11, mit hwi (gio-s-e) verbun-
den. Dagegen feh.lt es London, 9/26, 10/7, Leiden, 6/3, London, Verso, 12/9, so class
hier eine Ellipse vorliegt. An diesen Stellen folgt auf hit ein Gôttername, und man
hat dann etwa zu ergânzen « cler Fluch des Gottes N. (sei geworfen) » in dem Sinne
von o Der gôtlliche Fluch âussere sicb, môge wirken ! » o. à. Danach ist auch unsere
Stelle zu aufzufassen.
Dièse Ellipse findet sich nun auch sonst in Inschriften z. B. Stèle Cairo 22136 :
pl hit n Wsjr 'rm 's-t «Der Fluch des Osiris und Isis (môge wirken)! » Es folgt cler
Anruf : « Wer die Stèle lesen wird, môge er mir Wasser spenden », und gànz ahnlich
ibid., 31122. Ferner ist cler Anfang eines Graffito des Ibisgrabes von Drah Abul Neg-
gah1 zu nennen : pl ht n pl hb « Der Fluch des Ibis (môge wirken) ! » Es folgt : « Wer
dièse Schriften liest, môge er den Ibiskultus (?) verrichten! »
Obne Ellipse findet sich unsre Wendung Stèle Cairo 31145 : pl hit nWsjr-H'p
pl ntr " n pl nt 'wf r kme pl wit « Der Fluch des Serapis, des grossen Gottes (sei)
iiber dem, welcher die Stèle wegnehmen wird», und wenn ich recht ergânze und lèse
31099, Z. 17-18 : pl hit n ni ntrw rît htp 'rm Wsjr-H'p hwiÇ!) [r], . . « Der Fluch der
Gôtter, welche mit Serapis zusammen ruhen, sei geworfen gegen... » Aus den ange-
fuhrten Beispielen lâsst sich unschwer erkennen, dass hit allgemein die zum Bôsen
wirkende Kraft eines Gottes bezeichnet, also etwa « Fluch,. Wut, Zorn » o. ii. Es ist
gewiss' mit dem koptischen ujoeiT identisch3, das ich aus folgenclen Stellen kenne
Sap., 14/23 (ecl. LaGARDE) : h u^p ceujcowr ïïiieirajHpe on iie-suj*., h ceeipe ïionxi-s-crupioii
e-s-g^Hn, h ets-o KujoeiT gu geitjnô. ïîcco efioA^it oeiiKecioirr epujoÊ.e (( denn entweder schlachten
sie ihre Kindern bei ihren Festen, oder sie feiern heimliche Mysterien, oder sie sind
rasend bei Gelagen 1 infolge von (?) anderen verschiedenen Sitten », î, -(ào -uexvotpôvouç teXexàî
■}] xpuipta fiucrr/jpta t] èpijiavet; iç aXXiov J'Ej^iôv xtifxouç ayavccî.
1. Wird la « Report on some excavations in the Theban neciopolis » verôiïentlicht werden.
2. Fiir dièse lautliche Gleichung spricht auch die Orthographie in Pap. Leiden, 12/3, wo statt frit die var.
sit steht mit anlautendem j] s(to). Eine andere fehlerbafte (?) Variante (Leiden 14/30) zeigt nur die Determi-
native.
3. Nachtrâglich sehe ich, dass bereits Griffith (Stories of the high priests, S. 172) beide Wôrter richtig
zusammengestellt hat. Die dort behandelte Stelle (// Kh, 3/28) ist zu den obigen uachzutragen.
4. Vgl. Lbmm, Alexanderroman, S. 91.
DEMOTISCHE M1SCELLEN
Carrière mit 16 Jahren, indem er in die Verwaltung der Steuern von Achmim eintrat.
Bis zu seinem 26sten Jahre war er bei dem Ressort des Zehnten, dann bekleidete er
bis zu seinem 54sten Jahre ein Amt am Thore von Achmim, um schliesslich die letzten
16 Jahre seines Lebens die Abgaben (?) der Weinberge von Achmim zu verwalten.
VIII. Ob dièse Auffassung des « ich wendete ein Jahr nach seinem Genossen » das
Richtige trifft, bleibe dahin gestellt.
IX. Zu der Bedeutung von hit zitiere ich zunâchst die folgenden Beispiele :
Lond. mag., 6/35-6 : pl hit n Shm-t tl(j)-k mw-t 'rrri Hke pl(j)-k jt hwi v-rk
« Der Fluch der Sechmet cleiner Mutter und des Hke deines Vaters ist auf dich ge-
worfen. »
8/4 : tj-i hwi hit 'r-k n pl ht ht n(=m) 'm-k n p nt 'me n(=m) 'm-k « Ich
werfe gegen dich cl en Fluch dessen, der dich scbneiclet, clessen, der dich verzehrt. »
Ahnlich ist hit, 10/4, Leiden, 6/4, London, Verso, 12/11, mit hwi (gio-s-e) verbun-
den. Dagegen feh.lt es London, 9/26, 10/7, Leiden, 6/3, London, Verso, 12/9, so class
hier eine Ellipse vorliegt. An diesen Stellen folgt auf hit ein Gôttername, und man
hat dann etwa zu ergânzen « cler Fluch des Gottes N. (sei geworfen) » in dem Sinne
von o Der gôtlliche Fluch âussere sicb, môge wirken ! » o. à. Danach ist auch unsere
Stelle zu aufzufassen.
Dièse Ellipse findet sich nun auch sonst in Inschriften z. B. Stèle Cairo 22136 :
pl hit n Wsjr 'rm 's-t «Der Fluch des Osiris und Isis (môge wirken)! » Es folgt cler
Anruf : « Wer die Stèle lesen wird, môge er mir Wasser spenden », und gànz ahnlich
ibid., 31122. Ferner ist cler Anfang eines Graffito des Ibisgrabes von Drah Abul Neg-
gah1 zu nennen : pl ht n pl hb « Der Fluch des Ibis (môge wirken) ! » Es folgt : « Wer
dièse Schriften liest, môge er den Ibiskultus (?) verrichten! »
Obne Ellipse findet sich unsre Wendung Stèle Cairo 31145 : pl hit nWsjr-H'p
pl ntr " n pl nt 'wf r kme pl wit « Der Fluch des Serapis, des grossen Gottes (sei)
iiber dem, welcher die Stèle wegnehmen wird», und wenn ich recht ergânze und lèse
31099, Z. 17-18 : pl hit n ni ntrw rît htp 'rm Wsjr-H'p hwiÇ!) [r], . . « Der Fluch der
Gôtter, welche mit Serapis zusammen ruhen, sei geworfen gegen... » Aus den ange-
fuhrten Beispielen lâsst sich unschwer erkennen, dass hit allgemein die zum Bôsen
wirkende Kraft eines Gottes bezeichnet, also etwa « Fluch,. Wut, Zorn » o. ii. Es ist
gewiss' mit dem koptischen ujoeiT identisch3, das ich aus folgenclen Stellen kenne
Sap., 14/23 (ecl. LaGARDE) : h u^p ceujcowr ïïiieirajHpe on iie-suj*., h ceeipe ïionxi-s-crupioii
e-s-g^Hn, h ets-o KujoeiT gu geitjnô. ïîcco efioA^it oeiiKecioirr epujoÊ.e (( denn entweder schlachten
sie ihre Kindern bei ihren Festen, oder sie feiern heimliche Mysterien, oder sie sind
rasend bei Gelagen 1 infolge von (?) anderen verschiedenen Sitten », î, -(ào -uexvotpôvouç teXexàî
■}] xpuipta fiucrr/jpta t] èpijiavet; iç aXXiov J'Ej^iôv xtifxouç ayavccî.
1. Wird la « Report on some excavations in the Theban neciopolis » verôiïentlicht werden.
2. Fiir dièse lautliche Gleichung spricht auch die Orthographie in Pap. Leiden, 12/3, wo statt frit die var.
sit steht mit anlautendem j] s(to). Eine andere fehlerbafte (?) Variante (Leiden 14/30) zeigt nur die Determi-
native.
3. Nachtrâglich sehe ich, dass bereits Griffith (Stories of the high priests, S. 172) beide Wôrter richtig
zusammengestellt hat. Die dort behandelte Stelle (// Kh, 3/28) ist zu den obigen uachzutragen.
4. Vgl. Lbmm, Alexanderroman, S. 91.