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Muzeum Narodowe <Breslau> [Hrsg.]; Muzeum Śla̜skie <Breslau> [Hrsg.]
Roczniki Sztuki Śląskiej — 17.1999

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Hermansdorfer, Mariusz: [Słowo wstępne / Vorwort]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41574#0019

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gemeinsam mit Vertretern des Polnischen Kunstlerbundes ueranstalteten Prasentationen haben
erstmals in diesem Umfang Erzeugnisse des zeitgenóssischen Kunsthandwerks in ein Museum
eingefuhrt, das sich mit aMer Kunst beschaftigte. Die ans diesen Ausstellungen gewonnenen
Exponate legten den Grundstein zu einer Sammlung, die im Laufe der Zeit (1968) die Einrich-
tung einer eigenen Abteilungfur zeitgenóssische Kunst im Breslauer Museum ermóglichte.
AufLnitiatiue von Dr. Starzewska und nach ihrer Konzeption entstand 1970 auch die Abtei-
lung Bucbkunst, das heutige Museum fur Bucbkunst. Ais Kuratoria setzte sie sich allgemein fur
die inhaltliche Gestaltung dieser Abteilung ein, sie entschied jedoch ebenso iiber das Samm-
lungsprofil wie iiber den Charakter der Ausstellungen, die im In- und Ausland gezeigt wurden.
Bei der Einrichtung neuer Abteilungen und der Konzeption von Ausstellungen beschrdnkte
sie sich nicht nur auf ihr Stammuseum. 1952-1955 wirkte sie mit bei der Einrichtung uon
Dauerausstellungen in den Regionalmuseen von Bunzlau (Bolesławiec), Hirschberg (Jelenia
Góra), Ratibor (Racibórz) und Waldenburg (Wałbrzych), die ihr bemerkenswerte Sammlungen
uon uberregionaler Bedeutung uerdanken.
Die Aufsicht iiber die Filialmuseen auf dem Gebiet der Woiwodschaft Breslau war in den
Statuten des Nationalmuseums festgeschrieben. Sie bildete ciuch einen Teil des breit angelegten
Programms zurErfassung undErforschung uon Kunstwerken und Zeugnissen der materiellen
Kultur in Niederschlesien. Die Aufgaben in diesem Bereich wurden uon uerschiedenen Institu-
tionen und Initiatiuen wahrgenommen, unter den Anregern uieler dieser Unter nehmungen
befand sich in der Regel auch Dr. Starzewska. Im Museum rief sie 1959 die wissenschaftliche
Zeitschrift „Jahrbiicher der schlesischen Kunst” (Roczniki Sztuki Śląskiej) ins Leben, sie war
auch beteiligt an der Entstehung der Reihe „Schlesien und seine Kunstdenkmaler” (Śląsk w
Zabytkach Sztuki), die uom Ossolineum-Verlag und der Breslauer Abteilung des Kunsthistori-
keruerbandes herausgegeben wird. In Zusammenarbeit mit dem Woiwodschaftsdenkmalamt
schufsie die Abteilung „fur Schulz beweglichen Kunstdenkmaler”- eine weitere organisatori-
sche Leistung, die keine Parallele in anderenpolnischen oder auslandischen Museen hat. Frau
Dr. Starzewska war aktiu im Kunsthistorikeruerband tdtig; ais mehrfache Leiterin seiner Bre-
slauer Abteilung konzipierte sie Konferenzen, Tagungen undpopuldrwissenschaftliche „Bege-
gnungen mit Kunst".
Bei a/l diesen Tdtigkeiten beschrdnkte sie sich nicht auf die Rolle der Initiatorin, der Leiterin
oder Organisatorin. Die Bandę der „Jahrbiicher” enthalten ihre Artikel, Abhandlungen und
Rezensionen, in der Reihe der „Kunstdenkmaler”erschien ihre Monographie iiber Ols (Oleśni-
ca). Fur das Stddtische Denkmalamt inuentarisierte sie in Breslau Torę und Treppenhduser des
15 -19. Jahrhunderts, fur das Denkmalamt der Woiwodschaft erfafśte sie die Kunstdenkmaler
uon Ols, Waldenburg (Wałbrzych) sowie uon Breslau und seiner Umgebung.
Sie uersuchte stets, mit ihrem Engagement fur die Kultur und die Kunst Schlesiens auch
andere zu begeistern und zur wissenschaftlichen Arbeit zu ermuntern. Wdhrend ihrer Amtszeit
ais Direktorin des Museums, 1963-1969, fanden bedeutende Ausstellungen statt wie: „Schlesi-
scheMalerei an der Wende des 15.(16. Jahrhunderts”, „SchlesischeMalerei 1520-1629”, „Schle-
sische Plastik 1650-1770”. Unter ihrer wohlwollenden Aufsicht uon einer jiingeren Generation
uon Wissenschaftlern erarbeitet, fafśten diese Prasentationen die bisherigen Ergebnisse zu ein-
zelnen Epochen und Gattungen der schlesischen Kunstgeschichte zusammen und bildeten den
Ausgangspunkt fur Einzeluntersuchungen. 1990-1995 initiierte Dr. Starzewska in uerschiede-
nen schlesischen Museen (Waldenburg, Glatz /Kłodzko/, Jauer /Jawor/, Neisse /Nysa/, Liegnitz
/Legnica/, Breslau) Tagungen zum Kunsthandwerk, auf denen den Teilnehmern oftmals bis
dahin wenig bekannte Objekte uorgestellt werden konnten.
Die Lnspiration anderer und die Wissensuermittlung war und ist bis heute eine der wichtig-
sten Leidenschaften der Jubilarin. Lhre bereits erwdhnte padagogische Ausbildung und ihre
Schulpraxis konnte sie 1951-1963 in ihren Lehrueranstaltungen an der Breslauer Staatlichen
Fachhochschule fur Bildende Kunst (Państwowa Wyższa Szkoła Sztuk Plastycznych) anwen-
 
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