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Lutze, Klaus: Der Breslauer Meister Jost Tauchen und das Bronzetaufbecken der Elisabethkirche zu Breslau
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.41574#0034
Der Breslauer Meister Jost Tauchen
29
3. Bronzetaufbecken in Keżmarok
glich) und den beiden Bronzetaufen bestatigt die Ferti-
gung der letzteren in der Gubwerkstatt des Breslauer
Steinmetzmeisters Jost Tauchen.
Zum Taufstein in der Sandkirche: Der Ober der stern-
fórmigen Basis zum unteren Beckenrand ausschwin-
gende Fub21 ist dem oberen Teil des Pokalfubes der
beiden Bronzetaufen vergleichbar (Abb. 4). Die auf der
Basis lagernden Tiere entsprechen den Drachen an der
Basis in Bańska Bystrica; die Kópfe der Lówen auf der
Basis sind den Lówenkópfen an beiden Bronzetaufen
verwandt. Die Buckelblatter am Fub des Taufsteins stim-
men weitgehend mit denen an den Metalltaufen uber-
ein. Die wellenfórmige Rankę mit Blattern (und Trau-
ben) unter dem Rand der Cuppa22 und uber den Ni-
schen mit Hedwig und heiligem Bischof23 findet sich in
Bańska Bystrica ais Ornament zwischen Nodus und
unterem Beckenrand. Der Kopf des Engels mit dem
Gewand Christi24 ist nicht nur dem „Selbstportrat” Jost
Tauchens am Sakramentshaus in St. Elisabeth und einer
Engelsskulptur im Breslauer Rathaus25 (Abb. 5) zu ver-
gleichen, sondern auch den Engelskópfen an der Basis
der Bronzetaufe in St. Elisabeth und den Kópfen der
jugendlichen Apostel am „Becken” in Bańska Bystrica.
Schlieblich zeigen die Gewander der Figuren an der
Cuppa des Taufsteins die gleiche Faltenstruktur wie die
4. Taufstein in der Sandkirche in Breslau
Engelsgewiinder an der Basis der Taufe aus St. Elisa-
beth.
Hingewiesen sei weiterhin auf auffallige Parallelen
am Taufstein in Psie Pole (Breslau-Hundsfeld)26: Stern-
formige Basis mit darauf lagernden Tieren, nach unten
in Buckelblatter auslaufendes Mabwerk am zum Bek-
kenrand ausschwingenden Fub, Buckelblatter und
Lówenkópfe auch hier denen an den beiden Bronze-
taufen verwandt, die Kópfe des Engels in der Taufsze-
5. Engel im Rathaus-Refektorium in Breslau. Nach M. Zlat, Ratusz
wrocławski
29
3. Bronzetaufbecken in Keżmarok
glich) und den beiden Bronzetaufen bestatigt die Ferti-
gung der letzteren in der Gubwerkstatt des Breslauer
Steinmetzmeisters Jost Tauchen.
Zum Taufstein in der Sandkirche: Der Ober der stern-
fórmigen Basis zum unteren Beckenrand ausschwin-
gende Fub21 ist dem oberen Teil des Pokalfubes der
beiden Bronzetaufen vergleichbar (Abb. 4). Die auf der
Basis lagernden Tiere entsprechen den Drachen an der
Basis in Bańska Bystrica; die Kópfe der Lówen auf der
Basis sind den Lówenkópfen an beiden Bronzetaufen
verwandt. Die Buckelblatter am Fub des Taufsteins stim-
men weitgehend mit denen an den Metalltaufen uber-
ein. Die wellenfórmige Rankę mit Blattern (und Trau-
ben) unter dem Rand der Cuppa22 und uber den Ni-
schen mit Hedwig und heiligem Bischof23 findet sich in
Bańska Bystrica ais Ornament zwischen Nodus und
unterem Beckenrand. Der Kopf des Engels mit dem
Gewand Christi24 ist nicht nur dem „Selbstportrat” Jost
Tauchens am Sakramentshaus in St. Elisabeth und einer
Engelsskulptur im Breslauer Rathaus25 (Abb. 5) zu ver-
gleichen, sondern auch den Engelskópfen an der Basis
der Bronzetaufe in St. Elisabeth und den Kópfen der
jugendlichen Apostel am „Becken” in Bańska Bystrica.
Schlieblich zeigen die Gewander der Figuren an der
Cuppa des Taufsteins die gleiche Faltenstruktur wie die
4. Taufstein in der Sandkirche in Breslau
Engelsgewiinder an der Basis der Taufe aus St. Elisa-
beth.
Hingewiesen sei weiterhin auf auffallige Parallelen
am Taufstein in Psie Pole (Breslau-Hundsfeld)26: Stern-
formige Basis mit darauf lagernden Tieren, nach unten
in Buckelblatter auslaufendes Mabwerk am zum Bek-
kenrand ausschwingenden Fub, Buckelblatter und
Lówenkópfe auch hier denen an den beiden Bronze-
taufen verwandt, die Kópfe des Engels in der Taufsze-
5. Engel im Rathaus-Refektorium in Breslau. Nach M. Zlat, Ratusz
wrocławski