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Muzeum Narodowe <Breslau> [Hrsg.]; Muzeum Śla̜skie <Breslau> [Hrsg.]
Roczniki Sztuki Śląskiej — 17.1999

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Lutze, Klaus: Der Breslauer Meister Jost Tauchen und das Bronzetaufbecken der Elisabethkirche zu Breslau
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https://doi.org/10.11588/diglit.41574#0042

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Der Breslauer Meister Jost Tauchen

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15. Taufe Christi
fórmigen Thron. Das linkę Bein halt er beąuem vorge-
streckt, die Arme vor der Brust gekreuzt. Er tragt ein
armelloses, bis liber die Knie reichendes Obergewand
mit breitem Giirtel, einen breitkrempigen Hut, vorn ist
die Krempe hochgeschlagen. Sein Mund ist, wie auch
der der beiden Knechte, geóffnet. Von links fiihren zwei
Knechte zwischen sich Christusheran, ihre Hande hal-
ten ihn an den Oberarmen. Seine Gestalt ist in sich
zusammengesunken, die Knie sind eingeknickt, der Kopf
zwischen die Schultern eingezogen (H. daher nur 14
cm). Die Hande hat er vor dem Leib ubereinanderge-
legt. Die Knechte tragen Heim oder Hut - bei dem
linken ist die Krempe vorn hochgeschlagen - Ober-
schenkel langes Wams mit breitem Zaddelkragen, bei
dem linken langrechteckige, bei dem rechten zacken-
fórmige Zaddeln. Der rechte FuB des linken Knechtes
ist abgebrochen.
8. GeifSelung. In der Bildmitte erhebt sich eine Sau-
le mit Kapiteli, ohne Verbindung zum oberen Rand des
Bildfeldes. Christus steht dahinter im Lenclenschurz,
zusammengesunken wie vor Pilatus (und ebenso nur
14 cm hoch), den Kopf frontal links von der Saule, die
Hande vor ihr gebunden. Die Geibelknechte zu seinen
Seiten holen wie synchron zum Schlag aus, beide mit
Rutę, frontal stehend, der rechte mit gespreizten Bei-
nen, beide bartig, ohne Kopfbedeckung.
9. Dornenkrónung. In der Mitte sitzt Christus, fron-
tal in langem (Purpur-)Gewand, die Zehen eines Fubes

16. Christus am Ólberg
sind unter dem Saum sichtbar. Die Hande halt er im
Schob gekreuzt. An seiner linken Seite kniet ein Knecht,
den Kopf zu ihm nach oben gerichtet, den Mund zur
Verhóhnung oder zum Spucken geóffnet. Zwei weitere
Knechte zu Seiten Christi sind bemuht, diesem mit Hil-
fe gekreuzter Astę die Dornenkrone - mit einem lan-
gen Dorn, andere kónnten abgebrochen sein - auf das
Haupt zu driicken. Der linkę Knecht stlitzt dabei se-
inen rechten Fu£ an Christi Oberschenkel, der rechte
steht abgewanclt, clreht den Oberkórper in die Frontale
und greift mit seinem linken Arm liber den Kopf an
den Ast. Er tragt einen Hut, das Wams des linken Knech-
tes endet am Oberschenkel in Zaddeln.
10. Kreuztragung. In der Mitte geht Christus, ge-
beugt unter der Last des Kreuzes (und wiederum nur
14 cm hoch), im Halbprofil, nach links, hier ohne die
Dornenkrone. Ein dicker Strick glirtet sein langes Ge-
wand, ein behelmter Knecht zieht ihn daran vorwarts.
Rechts wird hinter dem langen Kreuzbalken ein barti-
ger Mann sichtbar, der seinen Umhang uber den Kopf
gezogen hat. Seine Linke hat er an den Kreuzbalken
gelegt, ist also trotz nur knielangen Gewandes ais Si-
mon von Kyrene zu deuten.
11. Kreuzigung. Die Kreuzigungsgruppe ist aus drei
gesondert gegossenen Teilen zusammengelótet: In der
Bildmitte hangt Christus am Kreuz (13 x 11 cm), des-
sen oberes Ende, ohne Titulus, nur bis an den Scheitel
des durchbrochenen Rundbogens reicht. Die Arme des
 
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