46 Von der Aehnlichkeit der Natur
Kürbisse und Gurken, das Kern und Steinobst, die
Nüsse, die Kastanien, die Mispeln rc. füllen die Scheu-
nen, die Keller, die Fruchtböden mit einem kostbaren
Ueberfluße an, und die ganze Ernde des Samojeden
ist die Wurzel von Polygonum. Wir essen junge Kal-
ber, Hüner, Tauben, Austern, Fische, Lerchen, Schne-
pfen, Lämmer, gemästete Gänse, Kapaunen, Schneken,
Krebse, wilde Enten, Wildprett; Rindöfleisch und
Schweinfleisch wird beständig auf unsre Tafeln ge-
bracht, der Lappländer speißt alle Tage vom Rennthier,
und der Grönländer begnügt sich mit dem Seehunde.
Wir steken ein ganzes Schwein an den Spies, und
füllen die Gans noch mit zwanzig andern Lekerbissen,
und unterdessen mahlen andre Menschen Baumrinden
unter das Brod, oder rauchen Nuß- und Eichenblät-
ter, um den Appetit doch mit etwas zu stillen und zu-
gleich zu vertreiben. Im Getränke — Wie viel
Verschiedenheit in jedem Lande! Einige haben eine
schädliche Mannigfaltigkeit, andre finden kaum irgend-
wo ein reines Wasser- Was hat das Wasser bei uns
für einen geringen Werth? Der Araber und Perser
verkauft es. Ein salzigtes Wasser fassen wir auf, und
kochen Salz daraus, in Arabien sind die meisten Was-
ser herbe. In den heissesten Tagen haben wir kühle
erfrischende Winde, andre Länder leiden vom Sirocco
und von dem Winde Sammam —- Wie viele auffal-
lende Verschiedenheit an den Flüssen, Regen, Unge-
wikkern in allen Ländern? Bei uns ist das Holz im
bleberfluß, wir schleppen aus Ost- und West-Indien
kostbare, schöne harte Hölzer herbei, verschönern un-
sere Fußböden, Schränke, Wände, Instrumente und
Meublen damit, an andern Orten ist das Treibholz
die
Kürbisse und Gurken, das Kern und Steinobst, die
Nüsse, die Kastanien, die Mispeln rc. füllen die Scheu-
nen, die Keller, die Fruchtböden mit einem kostbaren
Ueberfluße an, und die ganze Ernde des Samojeden
ist die Wurzel von Polygonum. Wir essen junge Kal-
ber, Hüner, Tauben, Austern, Fische, Lerchen, Schne-
pfen, Lämmer, gemästete Gänse, Kapaunen, Schneken,
Krebse, wilde Enten, Wildprett; Rindöfleisch und
Schweinfleisch wird beständig auf unsre Tafeln ge-
bracht, der Lappländer speißt alle Tage vom Rennthier,
und der Grönländer begnügt sich mit dem Seehunde.
Wir steken ein ganzes Schwein an den Spies, und
füllen die Gans noch mit zwanzig andern Lekerbissen,
und unterdessen mahlen andre Menschen Baumrinden
unter das Brod, oder rauchen Nuß- und Eichenblät-
ter, um den Appetit doch mit etwas zu stillen und zu-
gleich zu vertreiben. Im Getränke — Wie viel
Verschiedenheit in jedem Lande! Einige haben eine
schädliche Mannigfaltigkeit, andre finden kaum irgend-
wo ein reines Wasser- Was hat das Wasser bei uns
für einen geringen Werth? Der Araber und Perser
verkauft es. Ein salzigtes Wasser fassen wir auf, und
kochen Salz daraus, in Arabien sind die meisten Was-
ser herbe. In den heissesten Tagen haben wir kühle
erfrischende Winde, andre Länder leiden vom Sirocco
und von dem Winde Sammam —- Wie viele auffal-
lende Verschiedenheit an den Flüssen, Regen, Unge-
wikkern in allen Ländern? Bei uns ist das Holz im
bleberfluß, wir schleppen aus Ost- und West-Indien
kostbare, schöne harte Hölzer herbei, verschönern un-
sere Fußböden, Schränke, Wände, Instrumente und
Meublen damit, an andern Orten ist das Treibholz
die