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Sander, Heinrich; Goetz, Georg Friedrich [Hrsg.]; Hohenlohe-Kirchberg, Christiane Louise zu [Bearb.]
Heinrich Sanders, Professors am Gymnasium illustre zu Karlsruhe, der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin, und der Fürstl. Anhaltischen teutschen Gesellschaft in Bernburg Ehrenmitglieds Kleine Schriften (Erster Band) — Frankfurt am Main: in der Wernerischen Buchhandlung, 1788 [VD18 90819837]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.52956#0277

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Von d. Insekten welche der Fischerei schaden. 26z
Birkenasche, auch in Pech getunkt, aber dadurch hat
man die Anfälle des Krebses nur auf eine kurze Zeit
verhüten können. Denn, wenn das Nez, im Wasser
wieder geweicht und abgewaschen worden, so war es
wieder wie vorher, ehe man diese lauge gebraucht hat-
te, dem Diebstahl des Krebses auSgesezt. Das be-
ste , was man noch zur Beschüzung gegen diesen Räu-
ber finden können, ist dieses: Man macht den untern
Theil des Nezeö aus Schaafrolle, und dann können
die Strike allerdings durch ihre Federkraft und Zä-
higkeit den Zähnen des Krebses widerstehen.
Indessen ist auch bei diesem Thierchen, wie bei
allen andern eine bewundernswürdige Einrichtung in
der Natur. Der Schöpfer hat selbst davor gesorgt,
daß sich seine Brut nicht zu sehr vermehren kann. Ge-
wisse Raubfische haben von der Natur den Auftrag
bekommen, diese Krebse zu vermindern und sie auf
das feindseeligste Zu verfolgen. Dahin gehören son-
derlich der Klebpfvst, (chwlopcsrus Inrmjms, IHn.
§U0L. 260. und der Steinbeisser Lodiris Taenia, b^'-run.
Suso. Z42. die diesen Krebs so gerne zu ihrer Nah-
rung wählen, daß sie ihn lieber fressen, als andere
Speisen deren sie sich sonst bedienen.
Vor kurzem hat Herr Prof. Gadd am Ufer des
Finnischen Meerbusens ein kleines Stük Bernstein
gefunden, worinn dieses Insekt eingewikelt lag. Dies
beweiset, daß der Bernstein auch ein Produkt unsrer
Gegend sei, und wiewohl ihn vorher nur einmal
Herr Prof. Spöring gefunden hak, so ist Loch kein
Zweifel, daß man ihn künftig mehrmals finden wer-
de , besonders, da er an den Ufern von Uesiand und
Esthland, in so grosser Menge ist.
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