DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.5013#0165
Y. KREIS DER ORESTEIA.
CAPITEL XV.
Der Mord des Agamemnon.
Drei Volterraner Aschenkisten sind es, welche den Mord des Aga-
memnon darstellen,
Nr. 1 (Volicrra: Museum Nr. 348; E. Eochctle, Mon. in. 29, A, 2;
Inghirami, Gal. omer. Od. 7). Auf diesem Eelief, an dem die wegen
grösserer Kundimg' hervortretenden Theile durch scharfe Reibung sehr ge-
litten haben, ist das Local durch eine mit dem Kopfende nach r. aufge-
stellte Kline, sowie durch einen Thürflügel ganz am Ende der r. K. als
das Innere eines Hauses bezeichnet. Auf dieser Kline ist ein nur um die
Hüften bekleideter bärtiger Mann gelagert, der sich, in die Höhe richtet
und mit seinem r. Arme einen von der 1. R. von vornher gegen ihn heran-
stürmenden, ganz nackten, bärtigen Mann abwehrt, welcher, nur mit einem
über der Schulter liegenden und durch einen Knopf festgehaltenen schma-
len G-ewandstücke bekleidet, in der Kechten das Schwert zum Stosse zückt
und mit der ausgestreckten, etwas erhobenen Linken die sich ihm wider-
setzende Kochte des liegenden Mannes zurückstösst. Zu bemerken ist hier,
dass zwischen der Kechten des liegenden und der Linken des mordenden
Mannes eine stark abgeriebene Masse erscheint. La sie kaum zu dem
fiewande des ersteren gehören kann, so soll sie vielleicht an das wohl-
erhaltene. Kelief Nr. 2 erinnern, wo der mit dem Tode bedrohte Mann um
den Kopf und um die Arme verhüllt ist. Auch auf Nr. 3 finden wir an
derselben Stelle eine ähnliche Andeutung. Bei der Verstümmelung dieser
beiden Reliefs aber lässt sich hierüber nichts mit Sicherheit entscheiden.
Dem Mörder gegenüber eilt von der 1. K, eine Krau, deren Obergewand
wegen der Verstümmelung des Reliefs nicht mehr sichtbar ist, deren Unter-
gewand aber bis auf die Füsse herabfällt, in ebenso stürmischer Bewegung
CAPITEL XV.
Der Mord des Agamemnon.
Drei Volterraner Aschenkisten sind es, welche den Mord des Aga-
memnon darstellen,
Nr. 1 (Volicrra: Museum Nr. 348; E. Eochctle, Mon. in. 29, A, 2;
Inghirami, Gal. omer. Od. 7). Auf diesem Eelief, an dem die wegen
grösserer Kundimg' hervortretenden Theile durch scharfe Reibung sehr ge-
litten haben, ist das Local durch eine mit dem Kopfende nach r. aufge-
stellte Kline, sowie durch einen Thürflügel ganz am Ende der r. K. als
das Innere eines Hauses bezeichnet. Auf dieser Kline ist ein nur um die
Hüften bekleideter bärtiger Mann gelagert, der sich, in die Höhe richtet
und mit seinem r. Arme einen von der 1. R. von vornher gegen ihn heran-
stürmenden, ganz nackten, bärtigen Mann abwehrt, welcher, nur mit einem
über der Schulter liegenden und durch einen Knopf festgehaltenen schma-
len G-ewandstücke bekleidet, in der Kechten das Schwert zum Stosse zückt
und mit der ausgestreckten, etwas erhobenen Linken die sich ihm wider-
setzende Kochte des liegenden Mannes zurückstösst. Zu bemerken ist hier,
dass zwischen der Kechten des liegenden und der Linken des mordenden
Mannes eine stark abgeriebene Masse erscheint. La sie kaum zu dem
fiewande des ersteren gehören kann, so soll sie vielleicht an das wohl-
erhaltene. Kelief Nr. 2 erinnern, wo der mit dem Tode bedrohte Mann um
den Kopf und um die Arme verhüllt ist. Auch auf Nr. 3 finden wir an
derselben Stelle eine ähnliche Andeutung. Bei der Verstümmelung dieser
beiden Reliefs aber lässt sich hierüber nichts mit Sicherheit entscheiden.
Dem Mörder gegenüber eilt von der 1. K, eine Krau, deren Obergewand
wegen der Verstümmelung des Reliefs nicht mehr sichtbar ist, deren Unter-
gewand aber bis auf die Füsse herabfällt, in ebenso stürmischer Bewegung