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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0206

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ben waren jedesmal — Verheerung, Schrecken,
VlutVergieffen und unaussprechliches Elend.
Der Krieg ist die gräßlichste LandPlage.
David, da er von dreien Uebeln eines wählen
sollte, zog die Pest der Theurung und dem Krie-
ge vor; und er that wohl daran, denn obschon
die Pest für viele tödtlich ist, so wäret sie doch
nicht Jahrelang, wie der Krieg, der in seinem
Gefolge immer ansteckende Seuchen, Theurung,
Verwüstung und Zwietracht hat.
Der Krieg ist ein Gift für die Staaten, und
eine Pestilenz für die Völler. Die Werkzeuge,
durch die er entsponnen wird, sind für die Welt
eine Geißel, und für die Menschheit eine Zucht-
Ruthe. Dicjenigen, die am StaatsRuder sitzen,
und in deren Gewalt es sieht, über Krieg und
Frieden zu entscheiden, sollen vorzüglich verstän-
dige, rechtskundige, Gerechtigkeirliebende und
menschenfreundliche Leute seyn. Ihnen liegt es
ob, für das Wohl, die Ruhe und Sicherheit
der Staaten ein wachsames Auge zu haben, und
jeder Störung der öffentlichen Wohlfahrt durch
zweckmäßige Vorkehrungen, durch erlaubte und
wirksame Mittel, zuvorzukommen und entgegen
zu wirken.
 
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