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ner Lehre huldigen, welche Liebe und Gerecktig,
keit zum Jnnhalte hat, die Verwüstungen und
Schrecknisse des Krieges Starr Haden, dann sucht
man vergebens die Ursache davon anderswo zu
finden, als in einem herrschenden SlrrcnVerderb-
nisse, und kn stolzen, rachesüchkigen und men-
schenfeindlichen Gesinnungen.
Wenn zwei Mächte Krieg mir einander füh-
ren , so glaubt jeder Thetl dazu berechtigt zu seyn,
denn keine Macht wird — versteht sich unter
kulrtvirten Nationen — die andere ohne Ursa-
che und Recht (wenn's auch gleich nur ein'Mein-
dareS Recht ist) mit Krieg überziehen. Die ei-
ne oder die andere Macht wird sich entweder
an ihrer Ehre gekrankt, oder in ihren Besitzun-
gen und Ansprüchen beeinträchtigt finden, und
deßwegen glaubt sie, wenigstens zu einem De«
fensivKriege, aufgefordert und berechtigt zu seyn.
Kann aber jemals ein SkaatSInteresse von so
großer Wichtigkeit sevn, daß man genbthigt ist,
zu dessen Behauptung und Unverletzbarkeit Hee,
re in's Feld zu stellen, und tausende von schuld-
losen Menschen aufzuopfern, und unglücklich zu
machen? ES ist immer verdächtig, wenn mau
sich sein Recht mit Gewalt verschaffen muß;
kann man denn politische Mißverständnisse und
Beeinträchtigungen de- Sraat-InteresseS nicht
ner Lehre huldigen, welche Liebe und Gerecktig,
keit zum Jnnhalte hat, die Verwüstungen und
Schrecknisse des Krieges Starr Haden, dann sucht
man vergebens die Ursache davon anderswo zu
finden, als in einem herrschenden SlrrcnVerderb-
nisse, und kn stolzen, rachesüchkigen und men-
schenfeindlichen Gesinnungen.
Wenn zwei Mächte Krieg mir einander füh-
ren , so glaubt jeder Thetl dazu berechtigt zu seyn,
denn keine Macht wird — versteht sich unter
kulrtvirten Nationen — die andere ohne Ursa-
che und Recht (wenn's auch gleich nur ein'Mein-
dareS Recht ist) mit Krieg überziehen. Die ei-
ne oder die andere Macht wird sich entweder
an ihrer Ehre gekrankt, oder in ihren Besitzun-
gen und Ansprüchen beeinträchtigt finden, und
deßwegen glaubt sie, wenigstens zu einem De«
fensivKriege, aufgefordert und berechtigt zu seyn.
Kann aber jemals ein SkaatSInteresse von so
großer Wichtigkeit sevn, daß man genbthigt ist,
zu dessen Behauptung und Unverletzbarkeit Hee,
re in's Feld zu stellen, und tausende von schuld-
losen Menschen aufzuopfern, und unglücklich zu
machen? ES ist immer verdächtig, wenn mau
sich sein Recht mit Gewalt verschaffen muß;
kann man denn politische Mißverständnisse und
Beeinträchtigungen de- Sraat-InteresseS nicht