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Schmidt, Johannes
Apostrophen an den Genius des scheidenden Jahrhunderts — Eßlingen, 1800 [VD18 14354160]

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https://doi.org/10.11588/diglit.33694#0297

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Seher, der die Erscheinungen an dem gestirnten
Himmel, durch das FernNohr, mit Aufmerk-
samkeit zwar betrachtet, das Telecopaber, so
bald er deS Beobachtens müde ist, zur Seite
legt, und sich — unbeschadet seiner Eristenz —
als ein entfernter Zuschauer von dem gestirnten
Himmel, auf eine willkührliche Weise und auf
unbestimmte Zeit, verabschiedet.
Die Bande, die den Menschen an seine« pla-
netarischen Aufenthalt ketten, sind mit seinem in-
ncrn und äusser» Zustande aufs innigste und fe-
steste verwoben; er ist nicht befugt, sie gewalt-
sam aufzulöseu, er ist vielmehr verpflichtet, den
entscheidenden Moment der Auslösung ruhig ab-
zuwarten, und jener wichtigen Katastrophe, je-
nem AugenBlicke, wo die Natur dieses große
Werk vollendet, mit Standhaftigkeit entgegen zu
gehen.
Die SknnOrgane sind die BerührunqsPunk-
te, sind gleichsam die FühlFaden oder FühlHör,
ner, vermittelst derer der vernünftige Mensch
mit der materiellen Welt in fühlbarer Verbin-
dung steht.
Wenn nun der Mensch Organe für die Sin-
nenWelt hat, durch die er mir ihr in unmittel-
bare Berührung kommt; so fragt sich: ob er
 
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